Karins Verabredung mit dem Kosmos




Im Dämmerlicht des frühen Morgens, als die Welt noch schlief, erwachte Karin aus einem Traum, der so real war, dass er sie noch immer ergriffen hielt. Sie hatte sich auf einer Wiese befunden, umgeben von hoch aufragenden Bäumen, die ihre weit verzweigten Äste wie schützende Riesen über sie ausbreiteten.

Als sie ihre Augen öffnete, spürte Karin eine seltsame Unruhe in sich. Sie stand auf und trat ans Fenster, das den Blick auf den stillen Garten freigab. Die Sonne erhob sich gerade über dem Horizont und tauchte alles in ein sanftes, goldenes Licht.

Plötzlich, als ob eine unsichtbare Hand sie berührte, durchfuhr Karin ein jäher Schauer. Es war, als würde ihr die Welt etwas zuflüstern, ein leises Flüstern, das sie nur erahnen konnte.

Sie trat auf den Balkon und atmete tief durch, die kühle Morgenluft füllend ihre Lungen. Als sie ihre Augen schloss, konnte sie spüren, wie sich etwas in ihr regte, ein zarter Funke, der sich zu einem flackernden Feuer entfachte.

In diesem Moment wusste Karin, dass sie einer Berufung folgen musste. Seit ihrer Kindheit hatte sie ein tiefes Verlangen nach etwas Größerem gespürt, etwas, das über die Grenzen ihres eigenen Lebens hinausging.

Sie zog sich an und machte sich auf den Weg zu einem nahegelegenen Park. Als sie durch die grünen Alleen schlenderte, fühlte sie sich, als würde sie auf einem alten Pfad wandeln, der sie zu ihrem wahren Selbst führen würde.

An einem kleinen Teich, wo Seerosen ihre farbenfrohen Blüten entfalteten, blieb Karin stehen. Sie setzte sich auf eine Bank und blickte auf das Wasser. Als sie sich über ihre Spiegelung beugte, sah sie nicht nur ihr eigenes Bild, sondern auch ein Abbild ihres inneren Kosmos.

Sie erkannte, dass sie ein Wesen war, das sowohl aus irdischen als auch aus himmlischen Elementen bestand. Sie war eine Tochter der Erde, aber auch eine Sternengeborene. In ihr verbanden sich die Weisheit der Vergangenheit mit den Träumen der Zukunft.

In diesem Teich, dem Spiegel ihres eigenen kosmischen Selbst, erkannte Karin ihre wahre Bestimmung. Sie war dazu berufen, eine Brücke zwischen den Welten zu bauen, eine Vermittlerin zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen.

Sie stand auf und blickte zum Himmel empor, wo die Sonne nun hoch am Firmament stand. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie spürte, wie die kosmische Energie durch sie hindurchströmte.

Von diesem Tag an widmete Karin ihr Leben der Erforschung und Vermittlung der kosmischen Weisheit. Sie wurde eine Lehrerin, eine Heilerin und eine Lichtarbeiterin. Sie reiste um die Welt und teilte ihre Erkenntnisse mit Menschen aller Nationen und Kulturen.

Und so wurde >Karins Verabredung mit dem Kosmos zu einer Reise der Selbstfindung, einer Reise der Erkenntnis und einer Reise der Liebe. Sie erkannte, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind, verbunden durch das unsichtbare Band des Kosmos.

Und dieses Band, so erkannte sie, war das größte Geschenk, das uns das Leben zu bieten hatte.