Karl Kraus




Karl Kraus war ein österreichischer Schriftsteller, Satiriker und Journalist. Er wurde am 28. April 1874 in Gitschin geboren und starb am 12. Juni 1936 in Wien. Kraus war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Wiener Moderne und gilt als einer der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Frühwerk

Kraus' literarisches Frühwerk ist geprägt von scharfer Kritik an der Wiener Gesellschaft und insbesondere an der Presse. In seinen frühen Werken "Die demolirte Literatur" (1897) und "Sittlichkeit und Kriminalität" (1902) prangert er die Oberflächlichkeit und Heuchelei der Wiener Gesellschaft an.

Die Fackel

Im Jahr 1899 gründete Kraus die satirische Zeitschrift "Die Fackel", die er bis zu seinem Tod herausgab. In "Die Fackel" veröffentlichte Kraus zahlreiche Essays, Glossen und Kritiken, in denen er die politische, gesellschaftliche und kulturelle Landschaft Österreichs sezierte. Kraus' scharfe Kritik an den Zuständen in seiner Zeit fand nicht nur Zustimmung, sondern auch viel Widerspruch und Anfeindungen.

Sprachkritik

Eines der zentralen Themen in Kraus' Werk ist die Sprachkritik. Kraus war ein Meister der Sprache und nutzte sie als scharfes Instrument, um die Unzulänglichkeiten der Gesellschaft aufzudecken. Er prangerte die Verrohung der Sprache an und forderte eine präzise und verantwortungsvolle Verwendung des Wortes.

Antisemitismus

Kraus war ein scharfer Gegner des Antisemitismus. In seinen Schriften prangerte er die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden in Österreich an. Kraus' Antisemitismuskritik war jedoch nicht frei von Widersprüchen. So warf man ihm vor, selbst antisemitische Äußerungen getätigt zu haben.

Rezeption

Karl Kraus' Werk ist bis heute umstritten und polarisierend. Seine scharfe Kritik und seine kompromisslose Haltung haben ihm viele Feinde, aber auch viele Bewunderer eingebracht. Kraus gilt als einer der bedeutendsten Kritiker der modernen Gesellschaft und seine Schriften sind noch heute aktuell.

Zitate

Abschließend noch einige berühmte Zitate von Karl Kraus:

  • "Die Fackel ist eine Zeitschrift, die nicht gelesen wird, sondern gemacht wird."
  • "Die Presse ist die Hure des Kapitals."
  • "Die Sprache ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält."
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