Katharina Scheuba: Von der Unscheinbaren zur Heldin

Als ich im Jahre 2023 von meinem 3-monatigen Auslandsaufenthalt in Australien zurückkehrte, war mein Ego so aufgebläht wie ein Luftballon. Ich hatte dort Dinge erlebt und Erfahrungen gesammelt, die mein Leben für immer verändern würden. Ich war unbesiegbar, nichts konnte mich noch erschüttern.

Doch das Schicksal hatte einen anderen Plan für mich. Nur wenige Monate nach meiner Rückkehr stand ich vor einer unüberwindbaren Herausforderung, die meine scheinbar unerschütterliche Zuversicht ins Wanken brachte. Ich erhielt die Diagnose Brustkrebs. Mein erster Gedanke war: "Das kann nicht sein, ich bin doch erst 25!"

In diesem Moment stürzte meine Welt ein. Die Zukunft, die ich mir so sorgfältig aufgebaut hatte, zerbröckelte in tausend Stücke. Angst und Unsicherheit fraßen sich in meine Seele. Ich hatte Angst vor dem, was kommen würde, vor den Behandlungen, den Nebenwirkungen und den ungewissen Aussichten.

Doch inmitten dieser Dunkelheit fand ich ein kleines Fünkchen Hoffnung. Es waren die Menschen um mich herum, die mir Kraft gaben und mir halfen, mich nicht aufzugeben. Meine Familie, meine Freunde und die Ärzte des Krankenhauses standen mir in dieser schwierigen Zeit unerschütterlich zur Seite.

Ich durchlief eine Chemotherapie und Bestrahlung, die meinen Körper und meine Seele an ihre Grenzen brachten. Doch ich kämpfte weiter, Tag für Tag. Ich wusste, dass ich für meine Liebsten kämpfen musste, dass ich ihnen nicht die Last des Verlustes aufbürden konnte.

Nach einem langen und zermürbenden Behandlungsjahr war ich endlich krebsfrei. Ich hatte den Kampf gegen den Krebs gewonnen und war stärker und widerstandsfähiger denn je zuvor. Ich hatte gelernt, dass selbst in den dunkelsten Zeiten Licht zu finden ist, dass Hoffnung in den unerwartetsten Ecken aufblühen kann.

Meine Krebs-Erfahrung hat mich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch nachhaltig verändert. Ich habe gelernt, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen, dankbar für jeden neuen Tag zu sein und mich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Ich habe gelernt, dass die wahre Stärke nicht im Unbesiegbarsein liegt, sondern in der Fähigkeit, auch in den schwierigsten Zeiten niemals aufzugeben.

Heute bin ich eine andere Katharina Scheuba als vor meiner Krebs-Diagnose. Ich bin immer noch eine junge Frau, aber ich bin auch eine Überlebende. Ich habe den Krebs besiegt und bin nun bereit, meine Geschichte mit der Welt zu teilen, um anderen Menschen Hoffnung und Inspiration zu geben.

Ich möchte anderen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, sagen: Ihr seid nicht allein. Es gibt Menschen, die euch lieben, die euch unterstützen und die an euch glauben. Gebt niemals auf, kämpft für eure Träume und lasst euch von nichts und niemandem davon abbringen.

Ich bin Katharina Scheuba, und ich bin eine Heldin.