Einen Frühlingstag ohne Krötenwanderung gibt es kaum noch. Bald ist die Zeit, in der sie ihren amphibischen Ausflug zur Paarung unternehmen. Dann queren Hunderttausende von ihnen Straßen und lassen uns erschrocken und besorgt auf die Uhr sehen.
Hin und wieder fassen wir uns ein Herz und tragen sie über die Straße. Wir freuen uns, wenn wir sehen, wie sie ihr Ziel erreichen. Das gleiche Gefühl kennen wir von Disney-Filmen. Wir feuern Alice an, wenn sie den Herzwurm bekämpft, und sind traurig, wenn Bambi seine Mutter verliert.
Diese Fähigkeit, sich in andere Wesen hineinzuversetzen, ist eine der wichtigsten Eigenschaften des Menschen. Sie ermöglicht es uns, Beziehungen aufzubauen, mit anderen zusammenzuarbeiten und eine bessere Welt zu schaffen.
Doch wenn wir uns in andere hineinversetzen, kann es auch passieren, dass wir uns selbst vergessen. Wir opfern unsere eigenen Bedürfnisse, um anderen zu helfen. Wir fühlen uns schuldig, wenn wir uns selbst etwas Gutes tun, während andere leiden.
Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem Mitgefühl für andere und der Sorge für uns selbst. Wir können nicht anderen helfen, wenn es uns schlecht geht. Und wir können nicht gut für uns selbst sorgen, wenn wir nicht mit anderen mitfühlen.
Darum ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir alle miteinander verbunden sind. Wir alle sind Geschöpfe, die versuchen, auf diesem Planeten zu überleben. Wenn wir uns gegenseitig helfen, helfen wir uns selbst. Und wenn uns das gelingt, wird die Welt ein besserer Ort für alle sein.
Also, lasst uns die Kröten über die Straße tragen. Lasst uns anderen helfen, wenn sie in Not sind. Und lasst uns nicht vergessen, auch für uns selbst zu sorgen.
Denn nur wenn wir uns alle gegenseitig unterstützen, können wir eine Welt schaffen, in der alle Lebewesen gedeihen können.