Kirschlorbeer - Giftpflanze hinter grüner Fassade




Im Garten lockt der Kirschlorbeer mit seinem sattgrünen, glänzenden Laubwerk. Doch hinter dieser scheinbar harmlosen Fassade verbirgt sich eine gefährliche Pflanze, die Mensch und Tier schwer schädigen kann.

Die Inhaltsstoffe des Kirschlorbeers, vor allem das Glykosid Prunasin, sind hochgiftig. Bereits eine kleine Menge der Blätter oder Kerne kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Diese äußern sich zunächst als Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, in schweren Fällen können sie bis zur Atemlähmung und zum Herzstillstand führen.

Auch für Haustiere ist der Kirschlorbeer eine Gefahr. Hunde, Katzen und Pferde sind besonders empfindlich und können schon bei geringen Mengen an Pflanzenteilen schwer erkranken. Vergiftungsanzeichen bei Tieren können sein: Zittern, Krämpfe, Lähmungen und Koma.

Das Problem mit dem Kirschlorbeer liegt in seiner weit verbreiteten Verwendung. Viele Gartenbesitzer pflanzen ihn als Hecke oder Sichtschutz, ohne sich seiner Giftigkeit bewusst zu sein. Besonders gefährlich ist es, wenn Kinder in der Nähe der Pflanze spielen, denn sie könnten die Blätter oder Kerne aus Neugier in den Mund nehmen.

Experten empfehlen daher, auf den Kirschlorbeer im Garten zu verzichten. Es gibt zahlreiche andere, ungiftige Pflanzen, die als Hecke oder Sichtschutz geeignet sind. Zu den Alternativen gehören beispielsweise Buchsbaum, Liguster oder Thuja.

Wenn Sie bereits einen Kirschlorbeer im Garten haben, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen treffen:

  • Halten Sie Kinder und Haustiere von der Pflanze fern.
  • Tragen Sie Handschuhe, wenn Sie die Pflanze schneiden oder pflegen.
  • Entsorgen Sie Pflanzenteile über den Hausmüll und nicht im Kompost.
  • Überlegen Sie, den Kirschlorbeer durch eine ungiftige Pflanze zu ersetzen.

Der Kirschlorbeer ist eine schöne, aber gefährliche Pflanze. Indem Sie sich seiner Giftigkeit bewusst sind und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, können Sie sich und Ihre Liebsten vor Vergiftungsunfällen schützen.

Ein trauriges Beispiel für die Gefahr des Kirschlorbeers ist die Vergiftung eines kleinen Mädchens in den USA im Jahr 2020. Das Mädchen hatte nur wenige Blätter der Pflanze gegessen und erlitt daraufhin eine schwere Vergiftung. Sie erholte sich zwar wieder, doch sie leidet bis heute an den Folgen.

Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, die Giftigkeit des Kirschlorbeers ernst zu nehmen. Vermeiden Sie es, diese Pflanze in Ihrem Garten zu pflanzen und halten Sie Ihre Kinder und Haustiere von ihr fern.