Der österreichische Motorradhersteller KTM steht vor der Insolvenz. Das Unternehmen hat am Montag beim Landesgericht Wiener Neustadt einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Betroffen sind rund 3.400 Mitarbeiter.
Als Grund für die Insolvenz nennt KTM die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie die anhaltende Chipkrise. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Monaten bereits Kurzarbeit eingeführt und Mitarbeiter entlassen.
Die Sanierung in Eigenverwaltung soll dem Unternehmen die Möglichkeit geben, sich finanziell zu restrukturieren und die Zahlungsfähigkeit wiederherzustellen. Das bedeutet, dass KTM unter Aufsicht eines Sachwalters weiterarbeiten kann, ohne dass ein Insolvenzverfahren eröffnet wird.
Die Geschäftsführung von KTM ist zuversichtlich, dass das Unternehmen die Krise überstehen und gestärkt aus der Sanierung hervorgehen wird. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass es zu weiteren Arbeitsplatzverlusten kommt.
Die Insolvenz von KTM ist ein schwerer Schlag für die österreichische Wirtschaft. Das Unternehmen ist einer der größten Motorradhersteller Europas und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.
Die Insolvenz von KTM hat in Österreich und darüber hinaus für Bestürzung gesorgt. Politiker und Wirtschaftsvertreter haben ihre Unterstützung für das Unternehmen zugesagt.
Der österreichische Wirtschaftsminister Martin Kocher sagte, er sei "sehr besorgt" über die Insolvenz von KTM. Er kündigte an, dass die Regierung alles tun werde, um das Unternehmen zu unterstützen.
Auch der Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, Wolfgang Katzian, hat seine Unterstützung für KTM zum Ausdruck gebracht. Er forderte die Regierung auf, "alles Notwendige" zu tun, um Arbeitsplätze zu sichern.
Es ist noch unklar, wie die Sanierung von KTM verlaufen wird. Das Unternehmen muss in den kommenden Monaten einen Sanierungsplan vorlegen, der vom Gläubigerausschuss und vom Gericht genehmigt werden muss.
Wenn die Sanierung erfolgreich ist, kann KTM seine Zahlungsfähigkeit wiederherstellen und seine Geschäftstätigkeit fortsetzen. Allerdings ist es auch möglich, dass das Unternehmen in die Insolvenz gehen muss, wenn es ihm nicht gelingt, einen tragfähigen Sanierungsplan vorzulegen.