Schon Wochen vor dem Start lag eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität in der Luft. Ich hatte mich intensiv vorbereitet, unzählige Kilometer geschunden und war voller Tatendrang. Am Renntag herrschte dann eine ganz besondere Stimmung. Tausende Läufer versammelten sich am Start, die Sonne schien und der Startschuss fiel.
Die ersten Kilometer flogen dahin, ich fühlte mich leicht und beschwingt. Die Zuschauer feuerten uns an, die Musik spielte und ich genoss den Moment. Doch mit zunehmender Distanz machte sich die Anstrengung bemerkbar. Meine Muskeln begannen zu schmerzen, mein Atem wurde schwerer.
"Warum tue ich mir das eigentlich an?", fragte ich mich zwischendurch. Doch dann erinnerte ich mich an mein Ziel, an die Monate des harten Trainings und an den Stolz, den ich empfinden würde, wenn ich es geschafft hätte. So biss ich die Zähne zusammen und setzte einen Fuß vor den anderen.
Auf der Hälfte der Strecke erreichte ich die berüchtigte "Wand". Das Gefühl der Erschöpfung schien mich zu überwältigen. Doch dann dachte ich an die vielen Menschen, die mir die Daumen drückten, und daran, dass Aufgeben keine Option war.
Mit jeder zurückgelegten Meile wuchs meine Entschlossenheit. Der Schmerz wurde zu meinem Begleiter, aber er sollte mich nicht besiegen. Schließlich lag die Ziellinie vor mir. In diesem Moment spürte ich eine ungeheure Erleichterung und einen überwältigenden Stolz. Ich hatte es geschafft!
Der Linz Marathon war nicht nur ein körperliches, sondern auch ein geistiges Erlebnis. Er hat mir gezeigt, dass ich mehr kann, als ich glaube, und dass Ausdauer und Willenskraft Berge versetzen können. Ich bin dankbar für diese Erfahrung und empfehle jedem, der einmal über seine Grenzen gehen möchte, diesen Lauf ins Auge zu fassen.
Egal, ob ihr erfahrene Läufer oder Anfänger seid, der Linz Marathon ist eine Herausforderung, die euch unvergesslich bleiben wird.