Lungenembolie: Wenn der Atem stockt
Stell dir vor, du sitzt gemütlich auf dem Sofa, liest ein Buch und plötzlich verspürst du einen stechenden Schmerz in der Brust. Du fühlst dich kurzatmig und schwindlig. Ein kalter Schweiß bricht dir aus, und du hast das Gefühl, dass dein Herz gleich aus der Brust springt.
Was du gerade erlebst, könnte eine Lungenembolie sein. Eine Lungenembolie ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem ein Blutgerinnsel die Lungenarterie blockiert. Dies führt zu einer Unterversorgung der Lunge mit Sauerstoff und kann zu schweren Komplikationen führen.
Wie entsteht eine Lungenembolie?
Eine Lungenembolie entsteht meist durch ein Blutgerinnsel, das sich in den tiefen Venen der Beine oder des Beckens bildet. Diese Blutgerinnsel können sich lösen und mit dem Blutstrom in die Lunge wandern, wo sie die Lungenarterie verstopfen.
Risikofaktoren für eine Lungenembolie
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Lungenembolie erhöhen können, darunter:
- Längere Immobilität (z. B. nach einer Operation oder langen Flügen)
- Bestimmte medizinische Eingriffe (z. B. Hüft- oder Knieoperationen)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Krebs
- Hormoneinnahme (z. B. Antibabypille)
Symptome einer Lungenembolie
Die Symptome einer Lungenembolie können je nach Größe und Lage des Blutgerinnsels variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Plötzlicher, stechender Brustschmerz
- Kurzatmigkeit
- Schwindelgefühl
- Herzrasen
- Husten (eventuell mit blutigem Auswurf)
Diagnose und Behandlung einer Lungenembolie
Wenn du den Verdacht hast, dass du eine Lungenembolie hast, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Der Arzt wird eine körperliche Untersuchung durchführen und nach deinen Symptomen fragen. Er kann auch eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs, eine Computertomographie (CT) oder eine Ultraschalluntersuchung anordnen, um die Diagnose zu bestätigen.
Die Behandlung einer Lungenembolie hängt von der Größe und Lage des Blutgerinnsels ab. In den meisten Fällen werden blutverdünnende Medikamente eingesetzt, um die Bildung weiterer Blutgerinnsel zu verhindern und das bestehende Gerinnsel aufzulösen. In einigen Fällen kann eine chirurgische Entfernung des Blutgerinnsels erforderlich sein.
Prävention einer Lungenembolie
Es gibt keine sichere Möglichkeit, eine Lungenembolie vollständig zu verhindern. Allerdings kannst du dein Risiko senken, indem du folgende Maßnahmen beachtest:
- Bewege dich regelmäßig und vermeide längere Immobilität.
- Trage Kompressionsstrümpfe, wenn du lange stehen oder sitzen musst.
- Sprich mit deinem Arzt über das Risiko von Blutgerinnseln, wenn du bestimmte medizinische Eingriffe planst.
- Höre auf zu rauchen.
- Achte auf ein gesundes Gewicht.
Fazit
Eine Lungenembolie ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der jedoch in vielen Fällen behandelbar ist. Wenn du den Verdacht hast, dass du eine Lungenembolie hast, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Indem du die Risikofaktoren kennst und Präventionsmaßnahmen ergreifst, kannst du dein Risiko für diese gefährliche Erkrankung senken.