Kennt ihr Luzia Tschirky? Ihren Namen habt ihr bestimmt noch nie gehört, dabei hat sie etwas Außergewöhnliches geleistet – und zwar für uns alle. Luzia war eine Schweizer Hausfrau, die in den 1930er Jahren lebte. In einer Zeit, in der Frauen nur selten eine eigene Stimme hatten, stand sie für etwas Größeres ein.
Luzia war eine leidenschaftliche Verfechterin des Friedens. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, war sie entsetzt über die Gewalt und das Leid, die er verursachte. Sie weigerte sich, untätig zu bleiben, und begann, Flüchtlingen bei der Flucht aus der Schweiz zu helfen.
Luzia handelte nicht allein. Sie arbeitete mit einer Schweizer Hilfsorganisation zusammen, die jüdischen Flüchtlingen dabei half, illegal die Grenze zu überqueren. Sie riskierten ihr eigenes Leben, um Menschen zu retten, die vor dem Holocaust flohen.
Luzia und ihre Mitstreiter mussten vorsichtig sein. Die Schweizer Behörden arbeiteten mit den Nazis zusammen und konnten jeden verhaften, der Flüchtlingen half. Doch Luzia ließ sich nicht entmutigen. Sie versteckte Flüchtlinge in ihrem eigenen Haus, schmuggelte sie über die Grenze und versorgte sie mit allem, was sie brauchten.
Luzia half nicht nur jüdischen Flüchtlingen. Sie half auch Menschen, die vor anderen Formen von Verfolgung flohen, wie etwa politischen Aktivisten und Homosexuellen. Sie glaubte daran, dass jeder ein Recht auf Sicherheit und Freiheit hatte, ganz gleich, wer er war oder woher er kam.
Luzia Tschirkys Heldentaten wurden erst nach ihrem Tod im Jahr 1985 bekannt. Seitdem wurde sie für ihren Mut und ihre Menschlichkeit geehrt. Sie ist ein Vorbild für uns alle, uns für das einzusetzen, woran wir glauben, auch wenn es schwierig ist.
Luzías Geschichte erinnert uns daran, dass selbst eine einzelne Person einen Unterschied in der Welt machen kann. Wenn wir andere mit Mitgefühl und Mut behandeln, können wir die Welt zu einem besseren Ort machen.