Marsch fürs Läbe: Ein Aufruf zum Leben

"Jeder hat das Recht zu leben." Mit diesem Slogan ruft der "Marsch fürs Läbe" in der Schweiz jedes Jahr zehntausende Menschen auf die Straße. Die Bewegung setzt sich für den Schutz des ungeborenen Lebens ein und will damit ein Zeichen für Menschlichkeit und Mitgefühl setzen.

Der Marsch findet jeweils am Samstag vor dem Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag statt. In diesem Jahr versammelten sich über 1000 Menschen in Zürich-Oerlikon, um für das Recht auf Leben zu demonstrieren. Begleitet wurde der Marsch von einem Großaufgebot der Polizei, da Gegendemonstranten zu Störungen aufgerufen hatten.

Doch trotz der Gegenproteste war die Stimmung unter den Teilnehmern des "Marschs fürs Läbe" friedlich und entschlossen. "Wir stehen hier für die ungeborenen Kinder ein, die keine Stimme haben", sagte eine Teilnehmerin. "Es ist wichtig, dass wir uns für das Leben einsetzen und nicht zulassen, dass Abtreibung als etwas Normales angesehen wird."

Die Bewegung "Marsch fürs Läbe" wurde 2011 gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft für das Thema Abtreibung zu sensibilisieren. Die Organisatoren kritisieren, dass die zunehmende Akzeptanz von Abtreibung dazu führe, dass das Leben ungeborener Kinder immer weniger wertgeschätzt werde.

"Wir wollen die Menschen aufrütteln und sie dazu bringen, über die Folgen von Abtreibung nachzudenken", sagte ein Sprecher des "Marschs fürs Läbe". "Es geht uns nicht darum, Frauen zu verurteilen, sondern vielmehr darum, das Leben von Kindern zu schützen, die noch nicht für sich selbst sprechen können."

Der "Marsch fürs Läbe" stößt auch auf Kritik. Gegendemonstranten werfen den Organisatoren vor, eine radikale Minderheit zu sein, die die Rechte von Frauen gefährde. Auch medizinische Fachleute warnen davor, dass ein strikteres Abtreibungsrecht zu einer Zunahme illegaler und gefährlicher Abtreibungen führen könne.

Trotz der Kritik bleibt der "Marsch fürs Läbe" eine starke Bewegung, die großes mediales Aufsehen erregt. Das Engagement der Teilnehmer zeigt, dass der Schutz des ungeborenen Lebens auch viele Jahre nach der Legalisierung von Abtreibung in der Schweiz eine Herzensangelegenheit für viele Menschen ist.