Martin Luther: Der Reformator, der die Welt veränderte




Martin Luther, geboren am 10. November 1483 in Eisleben, war ein deutscher Augustinermönch, Theologe und Reformator. Er gilt als einer der bedeutendsten Personen der europäischen Geschichte und seine Lehren prägten die Entwicklung des Protestantismus maßgeblich.
Luther wuchs in einer wohlhabenden Familie auf und studierte zunächst Jura an der Universität Erfurt. Im Jahr 1505 erlebte er jedoch ein Gewitter, das ihn dazu bewog, das Studium abzubrechen und in ein Augustinerkloster einzutreten. Dort studierte er Theologie und wurde 1507 zum Priester geweiht.
Luther war ein frommer Mönch, der jedoch zunehmend kritisch gegenüber den Praktiken der katholischen Kirche wurde. Insbesondere der Ablasshandel, bei dem Gläubige Sündenvergebung gegen Geld kaufen konnten, stieß bei ihm auf Unverständnis.
Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Luther seine berühmten 95 Thesen an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Damit wollte er die Kirche zur Reform auffordern und Missstände anprangern. Die 95 Thesen verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und lösten eine Welle der Empörung aus.
Luther wurde von der katholischen Kirche exkommuniziert und als Ketzer gebrandmarkt. Doch er fand Unterstützung in der Bevölkerung und bei einigen Fürsten, die ihn vor der Verfolgung schützten. Im Jahr 1521 trat er vor dem Reichstag in Worms auf, wo er seine Lehren öffentlich verteidigte. Er wurde jedoch nicht widerlegt und das Wormser Edikt erklärte ihn für vogelfrei.
Trotz des Edikts setzte Luther seine Arbeit fort und übersetzte die Bibel ins Deutsche. Er verfasste auch zahlreiche Schriften, in denen er seine reformatorischen Ideen darlegte. Seine Lehre vom „Rechtfertigung allein durch Glauben“ und vom „Priestertum aller Gläubigen“ prägte den Protestantismus maßgeblich.
Luthers Reformen führten zur Gründung mehrerer protestantischer Kirchen, die sich von der katholischen Kirche trennten. Er gilt als der Vater des Protestantismus und als einer der wichtigsten Reformatoren der Geschichte.
Luther starb am 18. Februar 1546 in Eisleben. Sein Grab befindet sich in der Schlosskirche zu Wittenberg. Er hinterließ ein reiches theologisches Erbe, das bis heute die christliche Welt prägt.