Mathide Mottet – Die erste weibliche Bundesbank-Präsidentin





Vor hundert Jahren, am 15. November 1923, wurde Mathilde Mottet geboren. Die Wirtschaftswissenschaftlerin war die erste Frau, die bei der Bundesbank eine Führungsposition innehatte. Von 1977 bis 1982 war sie Mitglied des Zentralbankrats und von 1981 bis 1982 Vizepräsidentin der Bundesbank.

Eine außergewöhnliche Karriere


Mottet studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bonn und promovierte 1954. Anschließend arbeitete sie am Institut für Weltwirtschaft in Kiel und habilitierte sich 1964 an der Universität Münster. 1967 wurde sie als erste Frau auf eine Professur für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg berufen.

Die Bundesbank und die Frauenfrage


In den 1970er Jahren war es noch unüblich, dass Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft tätig waren. Mottet musste sich daher gegen viele Widerstände durchsetzen. So wurde sie bei ihrer Ernennung zur Bundesbank von einigen männlichen Kollegen als "Token-Woman" bezeichnet.


Mottet ließ sich jedoch nicht beirren und setzte sich für die Gleichberechtigung von Frauen ein. Sie war eine der Gründerinnen des Vereins "Frauen in der Wirtschaft" und forderte immer wieder die Förderung von Frauen in der Wirtschaft.

Eine beeindruckende Persönlichkeit


Mottet war eine brillante Ökonomin und eine herausragende Persönlichkeit. Sie war eine kluge und analytische Denkerin, aber auch eine warmherzige und freundliche Kollegin. Ihre Mitarbeiter schätzten sie für ihre Kompetenz und ihre Menschlichkeit.

Eine Pionierin für Frauen


Mottet war eine Pionierin für Frauen in der Wirtschaft. Sie hat gezeigt, dass Frauen auch in Führungspositionen erfolgreich sein können. Ihr Beispiel hat viele andere Frauen ermutigt, sich in der Wirtschaft zu engagieren.


Am 13. November 2011 ist Mathilde Mottet im Alter von 88 Jahren verstorben. Sie bleibt eine wichtige Persönlichkeit in der Geschichte der Bundesbank und eine Inspiration für Frauen in der Wirtschaft.