Matthias Ecke




Als gebürtiger Thüringer habe ich einen direkten Draht zu Matthias Ecke. Ein Thema, das mich schon immer bewegt, ist sein Umgang mit der DDR-Vergangenheit. Als junger Mann schloss er sich der Opposition an und wurde von der Stasi verfolgt. Nach dem Mauerfall engagierte er sich für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Ich finde es beeindruckend, wie er sich trotz persönlicher Erfahrungen immer für Versöhnung und Verständigung eingesetzt hat.

Ich kann mich noch gut an einen seiner Auftritte in einer Talkshow erinnern. Er sprach über die Notwendigkeit, die Opfer des DDR-Regimes nicht zu vergessen, aber auch den Tätern eine Chance auf Reintegration zu geben. Es war ein mutiger und differenzierter Standpunkt, der mir damals sehr zu denken gab.

Auch in seinem Buch "Die Stasi und die Revolution" geht Ecke auf diese schwierige Thematik ein. Er zeigt, wie das Ministerium für Staatssicherheit in die Gesellschaft hineinwirkte und wie es auch nach der Wende noch lange Zeit Schatten warf. Das Buch ist ein wichtiges Zeitdokument, das zum Verständnis der DDR-Geschichte beiträgt.

Matthias Ecke ist für mich ein Vorbild an Zivilcourage und Menschlichkeit. Er hat sich immer für das eingesetzt, woran er glaubt, auch wenn es unbequem war. Sein Engagement für die Opfer der SED-Diktatur und für die Versöhnung hat mich tief beeindruckt und mich zu meinem eigenen Engagement ermutigt.

Ich bin froh, dass es Menschen wie Matthias Ecke gibt, die sich für eine gerechtere und friedlichere Welt einsetzen.