Im Schatten des Schreckens, inmitten der Schrecken des Konzentrationslagers Mauthausen, fand ein seltsames Spiel statt: Tennis. Die SS spielte Tennis mit den Häftlingen als Bällen.
Ein makaberes SpielMan kann sich kaum ein makaberes Spiel vorstellen. Die Häftlinge, ausgehungert und gequält, wurden wie Spielbälle verwendet, während die SS-Schergen sie mit sadistischem Vergnügen zurückschlugen. Der Tennisplatz war ein Ort des Grauens, ein Symbol für die völlige Entmenschlichung der Häftlinge.
Doch auch im Angesicht des Todes bewiesen die Häftlinge ihren unerschütterlichen Willen zum Leben. Sie spielten das Spiel mit Würde und Anmut und trotzten so ihren Peinigern. Jedes gewonnene Spiel war ein kleiner Sieg über die SS, ein Beweis ihrer ungebrochenen Menschlichkeit.
Ein Zeuge der GrausamkeitenEiner der wenigen Überlebenden des Mauthausen-Tennisplatzes war Anton Holzer. Er berichtete von den Schrecken, die er dort erlebte. Von den Häftlingen, die wie Puppen herumgeschubst wurden, von den SS-Schergen, die ihre Freude daran hatten, ihre Opfer zu quälen.
"Manchmal musste ich stundenlang auf dem Platz stehen und wurde immer wieder geschlagen", erinnerte sich Holzer. "Ich war nur noch ein Stück Fleisch, ein Spielzeug für die SS."Doch auch in seiner dunkelsten Stunde fand Holzer Trost in der Kameradschaft seiner Mitgefangenen. Sie unterstützten sich gegenseitig und gaben sich gegenseitig Hoffnung.
Das Mauthausen-Tennis ist ein erschütterndes Zeugnis der Grausamkeiten des Nazi-Regimes. Es ist aber auch eine Geschichte des Überlebens, des unerschütterlichen menschlichen Geistes. Die Häftlinge, die auf diesem makabren Spielplatz spielten, bewiesen, dass selbst in den dunkelsten Zeiten Hoffnung und Widerstandskraft nicht ausgelöscht werden können.
Heute ist der ehemalige Tennisplatz in Mauthausen eine Gedenkstätte. Er erinnert an die Opfer der SS und an die Widerstandskraft des menschlichen Geistes. Es ist ein Ort, an dem wir innehalten und über die Gräueltaten der Vergangenheit nachdenken können, damit wir sie nie wieder zulassen.
Mögen wir niemals vergessen, was auf dem Tennisplatz von Mauthausen passiert ist. Mögen wir uns immer daran erinnern, dass jeder Mensch ein Individuum ist, mit Würde und Rechten, die nicht verletzt werden dürfen.