Schon die Fahrt dorthin war eine Reise in die Vergangenheit. Die Häuser wurden mit jedem Kilometer kleiner und bescheidener, und die Straßen wurden immer enger. Als ich endlich in Menzingen ankam, fühlte ich mich wie in einem Film. Die Zeit schien hier stehen geblieben zu sein.
Ich stellte mein Auto ab und machte mich zu Fuß auf den Weg zur Ortsmitte. Die Straßen waren leer, nur ein paar Touristen schlenderten durch die Gassen. Die Häuser waren aus Holz und Stein gebaut, und ihre Balkone waren mit bunten Blumen geschmückt. Es herrschte eine Ruhe, die ich in der Stadt schon lange nicht mehr erlebt hatte.
Ich kam zu einem kleinen Platz, auf dem ein alter Brunnen stand. Kinder spielten auf den Steinstufen, und Frauen unterhielten sich auf Bänken. Ich setzte mich zu ihnen und lauschte ihren Gesprächen. Sie erzählten Geschichten über ihre Familien, über die alten Zeiten und über die Zukunft. Ich fühlte mich, als wäre ich in einer anderen Welt.
Ich verbrachte den ganzen Tag in Menzingen. Ich besuchte die Kirche, das Heimatmuseum und das Schloss. Überall fand ich Spuren der Vergangenheit. In der Kirche waren Fresken aus dem Mittelalter zu sehen, das Heimatmuseum zeigte alte Werkzeuge und Möbel, und das Schloss war ein Zeugnis der Macht der Grafen von Rapperswil.
Als ich am Abend wieder nach Hause fuhr, war ich erfüllt von einem Gefühl der Ruhe und Dankbarkeit. Ich hatte einen Ort gefunden, an dem die Zeit stillsteht, und ich hatte die Gelegenheit gehabt, in die Vergangenheit einzutauchen. Ich werde Menzingen nie vergessen, und ich werde auf jeden Fall wiederkommen.