Menzigen, ein malerisches Dorf am Fuße der Rigi, ist ein Ort, an dem Geschichten wachsen wie Wildblumen auf einer Wiese. Ich bin hier aufgewachsen und die Erinnerungen an meine Kindheit sind so reich und vielfältig wie die Landschaft, die uns umgibt.
Da ist die Geschichte vom alten Brunnen, der mitten auf dem Dorfplatz steht. Es heißt, dass er magische Kräfte besitzt und jeden Wunsch erfüllt, den man sich wünscht, während man einen Schluck Wasser daraus nimmt. Als Kind habe ich oft stundenlang am Brunnen gesessen und mir all die wunderbaren Dinge vorgestellt, die ich mir wünschen könnte.
Dann ist da noch die Geschichte vom Riesen, der einst auf der Rigi gelebt hat. Die Leute sagen, er sei so groß gewesen, dass er mit einem einzigen Schritt von einem Berg zum anderen gelangen konnte. Ich habe mir immer vorgestellt, wie es wäre, auf seinen Schultern zu reiten und die Welt von oben zu sehen.
Aber am liebsten erzähle ich die Geschichte von meiner Großmutter. Sie war eine weise alte Frau, die immer Geschichten über die Vergangenheit kannte. Sie erzählte mir von den alten Zeiten, als die Menschen noch mit Pferdekutschen fuhren und die Kinder auf den Straßen spielten. Sie erzählte mir auch von den Kriegen und Tragödien, die unser Dorf erlebt hatte.
Ihre Geschichten haben mir geholfen, die Vergangenheit zu verstehen und die Gegenwart zu schätzen. Sie haben mir auch gezeigt, dass selbst die kleinste Geschichte eine Bedeutung haben kann.
Menzigen ist ein Ort voller Geschichten. Es ist ein Ort, an dem die Vergangenheit und die Gegenwart sich treffen und die Zukunft noch geschrieben wird. Ich bin dankbar, dass ich hier aufgewachsen bin und die Geschichten dieses Dorfes mit mir trage, wohin ich auch gehe.