Myriam Leroy




Myriam Leroy, née Ernestine Marie Charlotte Duchâteau, wurde am 11. Dezember 1868 in Hoboken bei Antwerpen geboren. Sie war eine belgische Schriftstellerin, Journalistin und Feministin.
Leroy wuchs in einem wohlhabenden bürgerlichen Elternhaus auf. Ihr Vater war ein erfolgreicher Geschäftsmann, ihre Mutter eine Hausfrau. Leroy besuchte eine Klosterschule, wo sie sich für Literatur interessierte. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Lehrerin und Übersetzerin.
1894 heiratete Leroy den Arzt Alphonse Leroy. Das Paar hatte einen Sohn. Leroy begann in den 1890er Jahren zu schreiben. Sie veröffentlichte zunächst Gedichte und Kurzgeschichten. 1899 erschien ihr erster Roman "La Maison des vieilles". Der Roman war ein großer Erfolg und machte Leroy zu einer bekannten Schriftstellerin.
Leroy schrieb über eine Vielzahl von Themen, darunter die Rolle der Frauen in der Gesellschaft, die Arbeiterklasse und die Armut. Sie war eine starke Verfechterin der Frauenrechte und setzte sich für das Wahlrecht für Frauen ein.
Leroy schrieb auch für Zeitungen und Zeitschriften. Sie gründete das feministische Magazin "La Revue de Belgique". Leroy war eine scharfe Kritikerin der konservativen Gesellschaft ihrer Zeit. Sie prangerte die Heuchelei der Bourgeoisie und die Ausbeutung der Arbeiterklasse an.
Leroy war eine komplexe und widersprüchliche Persönlichkeit. Sie war eine talentierte Schriftstellerin, eine leidenschaftliche Feministin und eine scharfe Kritikerin der Gesellschaft. Sie war aber auch eine schwierige und eigenwillige Frau. Sie hatte viele Freunde, aber auch viele Feinde.
Leroy starb am 2. Februar 1938 in Brüssel. Sie ist eine der wichtigsten belgischen Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. Ihre Werke sind immer noch aktuell und werden von Menschen auf der ganzen Welt gelesen.