Ich habe Ndoye das erste Mal bei einem Jugendfußballturnier gehört. Ich war mit meinem Sohn dort, der in der Mannschaft eines befreundeten Trainers spielte. Das Turnier fand auf einem Platz statt, der so klein war, dass alle Eltern zusammengedrängt an der Seitenlinie standen.
Als die Kinder das Feld betraten, rief ein Vater mit tiefer, sonorer Stimme: "Ndoye! Komm schon, Ndoye!" Ich drehte mich um und sah einen schlanken, jungen Mann von beeindruckender Größe.
Ndoye, rief der Vater erneut, "spiel doch mal Fußball!"
Ich beobachtete, wie Ndoye den Ball bekam und mit einer unglaublichen Gelassenheit und Technik daran vorbeidribbelte. Er war wie ein tanzender Schatten, der sich mühelos durch die gegnerische Mannschaft schlängelte. Er schoss ein Tor nach dem anderen, und mit jedem Treffer wurde der Jubel des Vaters lauter.
"Ndoye! Ndoye!"
Ich war fasziniert von seinem Namen und seiner Leistung. Ndoye klang für mich wie ein afrikanischer König. Er war schnell, geschickt und selbstbewusst.
Ich fragte meinen Freund, den Trainer, nach Ndoye. Er erzählte mir, dass er aus dem Senegal stamme und erst vor wenigen Monaten nach Deutschland gekommen sei. Er sei ein talentierter Fußballer und ein höflicher, respektvoller junger Mann.
Ndoye spielte noch viele Jahre in der Mannschaft meines Sohnes. Er war ein beliebter Mitspieler und ein großartiges Vorbild für die Kinder. Ich sah ihn zu einem selbstbewussten jungen Mann heranwachsen, der sich in seiner neuen Heimat gut eingelebt hatte.
Wenn ich heute den Namen Ndoye höre, denke ich nicht nur an den talentierten Fußballer, sondern auch an die Reise, die er unternommen hat. Er ist ein Symbol für die Hoffnung und die Möglichkeiten, die dieses Land Einwanderern bietet.
Ndoye, ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft. Mögest du immer so erfolgreich sein wie auf dem Fußballplatz.
Danke, dass du mir deinen Namen gegeben hast.