Im beschaulichen Schweizer Städtchen Vevey am Genfersee hat der Lebensmittelriese Nestlé seinen Sitz. Ein Unternehmen, das uns seit Jahrzehnten mit Schokolade, Kaffee und Babynahrung versorgt. Doch hinter der Fassade des freundlichen Unternehmensversprechen verbergen sich dunkle Geheimnisse, die kaum jemand kennt.
Die Milchpulverskandale
In den 1970er-Jahren geriet Nestlé in die Schlagzeilen, als herauskam, dass das Unternehmen Milchpulver nach Afrika und Asien exportierte, das mit gesundheitsschädlichen Bakterien verunreinigt war. Tausende Babys starben an Unterernährung, weil sie mit dem verunreinigten Milchpulver gefüttert wurden. Nestlé reagierte auf die Vorwürfe mit einer unverfrorenen Ignoranz und behauptete, man habe nicht gewusst, dass das Milchpulver kontaminiert sei.
Die Wasserknappheit
Heute steht Nestlé wegen seines hohen Wasserverbrauchs in der Kritik. Das Unternehmen entnimmt riesige Mengen Wasser aus Flüssen und Seen, um seine Produkte herzustellen. In Dürregebieten wie Kalifornien und Mexiko führt das zu Wasserknappheit und Konflikten mit der Bevölkerung. Nestlé rechtfertigt seinen Wasserverbrauch mit dem Argument, dass Wasser ein Menschenrecht sei und jeder Mensch Zugang zu sauberem Wasser haben müsse. Allerdings hat das Unternehmen bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen, um seinen Wasserverbrauch zu reduzieren.
Die Kinderarbeit
Auch der Vorwurf der Kinderarbeit wird Nestlé immer wieder gemacht. Das Unternehmen bezieht Kakaobohnen aus Westafrika, wo Kinder auf Kakaoplantagen arbeiten müssen. Diese Kinder arbeiten unter menschenunwürdigen Bedingungen und werden oft geschlagen und misshandelt. Nestlé hat zwar zugesagt, gegen Kinderarbeit vorzugehen, aber bisher waren die Maßnahmen des Unternehmens unzureichend.
Die Lobbyarbeit
Nestlé ist einer der größten Lebensmittelkonzerne der Welt und hat eine riesige Lobbymacht. Das Unternehmen setzt sich in Regierungen und Parlamenten dafür ein, dass seine Interessen vertreten werden. So hat Nestlé beispielsweise dafür gelobt, dass die Grenzwerte für Zucker in Lebensmitteln nicht verschärft werden. Diese Lobbyarbeit ist ein weiterer Beweis dafür, dass Nestlé seine Profitinteressen über die Gesundheit der Verbraucher stellt.
Fazit
Nestlé ist ein multinationaler Konzern, der eine dunkle Seite hat. Das Unternehmen hat Menschenleben aufs Spiel gesetzt, die Umwelt geschädigt und Kinder ausgebeutet. Nestlé muss endlich Verantwortung für seine Taten übernehmen und sein Geschäftsmodell ändern. Wir als Verbraucher sollten uns bewusst sein, was wir mit unserem Essverhalten unterstützen.