Nordwestbahnhof - ein Stück Wiener Geschichte




Der Nordwestbahnhof, im Volksmund auch "NW Bahnhof" genannt, war einst ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und das Tor zu Böhmen und Mähren. Heute ist er ein geschichtsträchtiges Relikt, das an die goldene Zeit des Eisenbahnverkehrs erinnert.

Erbaut wurde der Nordwestbahnhof in den Jahren 1870 bis 1873 nach Plänen des Architekten Franz John. Er war der letzte in einer Reihe großer Kopfbahnhöfe Wiens und diente als südlicher Endpunkt der Österreichischen Nordwestbahn, die bis nach Prag führte.

Der Bahnhof war ein imposantes Gebäude mit zwei Bahnsteighallen und einem repräsentativen Empfangsgebäude. Im Laufe der Zeit wurde er mehrfach umgebaut und erweitert. In den Hochzeiten des Eisenbahnverkehrs war er ein geschäftiger Ort, an dem täglich Dutzende Züge ankamen und abfuhren.

  • Im Jahr 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, verlor der Nordwestbahnhof seine Bedeutung als wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Der Personenverkehr wurde eingestellt und der Bahnhof wurde hauptsächlich für den Güterverkehr genutzt.
  • In den 1950er Jahren wurde das Empfangsgebäude abgerissen und durch einen modernen Bau ersetzt. Auch die Bahnsteighallen wurden abgerissen und durch neue ersetzt.
  • Seit 1959 wird der Nordwestbahnhof nicht mehr für den Personenverkehr genutzt. Das Areal wurde seitdem für verschiedene Zwecke genutzt, unter anderem als Lagerfläche, Park-and-Ride-Anlage und Veranstaltungsort.

Heute ist der Nordwestbahnhof ein denkmalgeschütztes Gebäude, das als wichtiges Stück Wiener Geschichte gilt. Das Areal soll in den kommenden Jahren neu entwickelt werden und zu einem modernen Stadtviertel mit Wohnungen, Büros und Grünflächen werden.

Doch auch wenn der Nordwestbahnhof keine Züge mehr befördert, bleibt er ein besonderer Ort mit einer reichen Geschichte. Er ist ein Zeugnis der Vergangenheit und ein Symbol für die Entwicklung Wiens von einer kleinen Stadt zu einer modernen Metropole.

Ein Hauch von Nostalgie

Wenn man heute über das Areal des Nordwestbahnhofs geht, kann man sich noch gut vorstellen, wie es einst hier ausgesehen hat. Die riesigen Bahnsteighallen, das geschäftige Treiben der Menschen und der Geruch von Dampf und Kohle. Es ist ein Hauch von Nostalgie, der einen in die Vergangenheit versetzt.

Auch wenn der Nordwestbahnhof heute nicht mehr seiner ursprünglichen Bestimmung dient, bleibt er ein lebendiger Ort. Das Areal wird für verschiedene Veranstaltungen genutzt, unter anderem für Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen. Es ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt und ein Ort, an dem man noch ein Stück alte Wiener Geschichte erleben kann.

Ein Blick in die Zukunft

Der Nordwestbahnhof steht vor einer spannenden Zukunft. Das Areal soll in den kommenden Jahren neu entwickelt werden und zu einem modernen Stadtviertel mit Wohnungen, Büros und Grünflächen werden. Die historischen Gebäude sollen dabei weitgehend erhalten bleiben und in die Neubebauung integriert werden.

Das neue Stadtviertel soll ein lebendiger und lebenswerter Ort werden, der die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet. Es ist ein spannendes Projekt, das die Entwicklung Wiens weiter vorantreiben wird.