Olga Leyers: Von der Todessucht zur Lebensfreude




Wenn man Olga Leyers begegnet, würde man nie vermuten, dass sie einen Großteil ihres Lebens mit dem Gedanken an den Tod verbracht hat. Mit ihrer offenen Art und ihrem strahlenden Lächeln scheint das ehemalige Todessehnsuchts-Model ein neues Kapitel in ihrem Leben aufgeschlagen zu haben - ein Kapitel voller Lebensfreude und Hoffnung.

"Ich habe mich immer gefragt, warum ich hier bin", beginnt Olga ihr Gespräch. "Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht dazugehöre, dass etwas mit mir nicht stimmt." Als Teenager begann sie, ihre Gefühle mit dem Essen zu regulieren, was zu einer Essstörung führte. "Ich dachte, dass, wenn ich mein Gewicht kontrolliere, ich auch mein Leben kontrollieren kann."

Doch die Kontrolle, nach der Olga sich sehnte, blieb ihr verwehrt. Stattdessen geriet sie in einen Teufelskreis aus Selbstverletzung, Drogen und Alkohol. "Ich wollte einfach nicht mehr leben", erinnert sie sich. "Ich dachte, dass der Tod die einzige Lösung für meine Probleme wäre."

Ein Wendepunkt kam, als Olga 2012 einen Selbstmordversuch unternahm. "Ich wachte im Krankenhaus auf und sah meine Familie und Freunde am Fußende meines Bettes weinen", erzählt sie. "In diesem Moment wurde mir klar, dass ich nicht allein war und dass ich Menschen hatte, die mich liebten."

Von diesem Tag an begann Olga, ihr Leben zu ändern. Sie suchte professionelle Hilfe, begann eine Therapie und schloss sich einer Selbsthilfegruppe an. "Es war ein langer und schwieriger Prozess", sagt sie. "Aber ich bin so dankbar, dass ich es durchgezogen habe."

Heute ist Olga eine erfolgreiche Model und Aktivistin für psychische Gesundheit. Sie hat ein Buch über ihre Erfahrungen geschrieben und hält Vorträge, um anderen Menschen zu helfen, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. "Ich möchte, dass die Menschen wissen, dass sie nicht allein sind und dass es Hoffnung gibt", sagt sie. "Auch wenn es schwierig erscheint, ist es möglich, aus der Dunkelheit herauszukommen."

Olgas Geschichte ist eine kraftvolle Erinnerung daran, dass selbst in den dunkelsten Zeiten die Hoffnung nie verloren gehen darf. Wenn wir den Mut haben, um Hilfe zu bitten und an uns selbst zu glauben, können wir unser Leben zum Besseren verändern.

Olgas Tipps für Menschen, die mit dem Gedanken an den Tod zu kämpfen haben:

  • Sprich mit jemandem. Sei es ein Freund, ein Familienmitglied, ein Therapeut oder ein Arzt - es ist wichtig, über deine Gefühle zu sprechen.
  • Suche professionelle Hilfe. Ein Therapeut kann dir helfen, die zugrunde liegenden Ursachen deiner Selbstmordgedanken zu verstehen und Bewältigungsmechanismen zu entwickeln.
  • Schließe dich einer Selbsthilfegruppe an. Selbsthilfegruppen können dir Unterstützung und Gemeinschaft mit anderen Menschen bieten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
  • Kultiviere Hoffnung. Glaube an dich selbst und daran, dass du die Kraft hast, dein Leben zu verändern.
  • Nimm einen Tag nach dem anderen. An manchen Tagen wird es schwierig sein, aber wenn du einen Tag nach dem anderen nimmst, wirst du es schaffen.

Wenn du oder jemand, den du kennst, Selbstmordgedanken hat, rufe bitte die Telefonseelsorge unter 0800-1110111 an. Du bist nicht allein.