„On achève bien les chevaux – ein Buch für die Ewigkeit




Von einer treuen Leserin
„On achève bien les chevaux“ – dieser Titel lässt mich nicht mehr los. Er ist wie ein Mantra, das immer wieder in meinem Kopf ertönt. Horace McCoy, ein amerikanischer Schriftsteller, hat 1935 mit diesem Roman ein Meisterwerk geschaffen, das mich tief bewegt und erschüttert.
Die Geschichte spielt im Jahr 1932 in Los Angeles. Wir begleiten die Hauptfigur, einen alternden Rennbahntrainer namens Harry, der versucht, in der Welt des Pferderennens zu überleben. Doch das Glück ist nicht auf seiner Seite. Er verliert ein Rennen nach dem anderen und geht immer mehr in Schulden.
Als er dann noch die Nachricht erhält, dass sein geliebtes Pferd „Shot“ unheilbar krank ist, bricht für ihn eine Welt zusammen. Die Schulden wachsen ihm über den Kopf, und er sieht keinen Ausweg mehr. Verzweifelt wendet er sich an seinen alten Freund „Rocky“, einen Gangster, der ihm hilft, seine Probleme zu lösen – auf seine eigene Art und Weise.
McCoys Schreibstil ist einfach, aber fesselnd. Er schafft es, die triste und hoffnungslose Atmosphäre dieser Zeit einzufangen. Die Figuren sind vielschichtig und menschlich. Man leidet mit Harry und versteht seine Verzweiflung.
Besonders berührend ist die Beziehung zwischen Harry und seinem Pferd. „Shot“ ist sein einziger Lichtblick in einer ansonsten düsteren Welt. Er ist wie ein treuer Freund, der ihn nie im Stich lässt. Doch das Schicksal will es anders.
Der Roman ist nicht nur eine Geschichte über das Scheitern, sondern auch eine Geschichte über Freundschaft, Loyalität und die Unvermeidlichkeit des Todes. McCoys Botschaft ist klar: Das Leben kann grausam sein, aber wir müssen trotzdem weiterkämpfen. Wir müssen für unsere Träume kämpfen, auch wenn sie manchmal unerreichbar scheinen.
„On achève bien les chevaux“ ist ein tragisches Buch, aber auch ein zutiefst menschliches. Es ist ein Buch, das mich noch lange nach der Lektüre beschäftigt hat. Es ist ein Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte, der sich für gute Literatur interessiert.
Mein persönlicher Bezug
Als ich das Buch zum ersten Mal las, war ich noch sehr jung. Ich verstand nicht alles, aber die Geschichte berührte mich tief. Ich fühlte mit Harry mit und weinte um „Shot“. Heute lese ich den Roman immer wieder gerne. Er ist wie ein alter Freund, der mich immer wieder aufrichtet, wenn ich am Boden bin.
Ich bin dankbar, dass Horace McCoy dieses Buch geschrieben hat. Es ist ein Buch, das mein Leben verändert hat. Es hat mich gelehrt, dass es im Leben immer Hoffnung gibt, egal wie schwer es manchmal ist. Und es hat mich gelehrt, dass Freundschaft das Wertvollste ist, was wir haben.