Das Verschwinden von Emanuela Orlandi, der 15-jährigen Tochter eines Angestellten des Vatikans, ist eines der ungelösten Rätsel der jüngeren Geschichte. Am 22. Juni 1983 verschwand das Mädchen spurlos, nachdem es seine Musikschule verlassen hatte. Seitdem ranken sich zahlreiche Theorien um ihr Verschwinden, die von Entführung bis hin zu Mord reichen.
Die ErmittlungenDie Ermittlungen der italienischen Polizei und des Vatikans verliefen erfolglos. Es gab weder ein Lösegeld noch eine Nachricht von den Entführern. Im Jahr 2008 tauchten im Zusammenhang mit dem Verschwinden Orlandis die sogenannten "Mafia-Briefe" auf. In diesen anonymen Schreiben wurde behauptet, dass Orlandi entführt und von der Mafia getötet worden sei, weil ihr Vater an den Finanzen des Vatikans beteiligt gewesen sei.
Die TheorienDie Familie Orlandi hat sich unermüdlich für die Aufklärung des Verschwindens ihrer Tochter eingesetzt. Sie glauben, dass Emanuela noch lebt und hoffen auf ein Wiedersehen.
Die jüngsten EntwicklungenIm Jahr 2019 wurde eine Öffnung der Gräber zweier deutscher Frauen angeordnet, die auf dem deutschen Friedhof im Vatikan beigesetzt waren. Es wurde vermutet, dass sich die Überreste Orlandis in einem dieser Gräber befanden. Die Öffnung der Gräber ergab jedoch keine Hinweise auf Orlandis Verbleib.
Das Rätsel bleibt ungelöstBis heute bleibt das Verschwinden von Emanuela Orlandi ein ungelöstes Rätsel. Die Ermittlungen sind ins Stocken geraten und es wurden keine neuen Beweise gefunden. Die Familie Orlandi hofft weiterhin auf eine Aufklärung und findet Trost im Glauben, dass ihre Tochter noch lebt.