Paul Auster und Siri Hustvedt: Zwei literarische Seelenverwandte




"Wenn zwei Menschen sich ansehen, sehen sie sich nicht, sondern ein Phantasma", schreibt Siri Hustvedt in "Die gleißende Welt". Auch Paul Auster beschäftigt sich in seinem Werk oft mit dem Thema Wahrnehmung und Identität. Beide Autoren verbindet eine tiefe Sehnsucht nach Verständnis und Verbindung.

Die Suche nach dem Selbst

Austers Romane und Hustvedts Essays kreisen um die Frage, wer wir sind und wie wir uns selbst wahrnehmen. In "Mr. Vertigo" erzählt Auster die Geschichte eines Mannes, der seine Erinnerungen verliert. Hustvedt erforscht in ihrem Essay "Der Geist des Todes" die Natur der Trauer und die Frage, was es bedeutet, einen geliebten Menschen zu verlieren.

Die Macht der Sprache

Für beide Autoren ist Sprache von zentraler Bedeutung. Auster verwendet Sprache, um Welten zu erschaffen und zu zerstören. Hustvedt untersucht die Macht der Sprache, um Erfahrungen zu vermitteln und Beziehungen zu schaffen.

  • Auster: "Sprache ist ein Labyrinth. Man kann sich darin verirren, aber man kann auch darin die Wahrheit finden."
  • Hustvedt: "Sprache ist ein lebendiges Wesen. Sie atmet, sie verändert sich, sie hat eine eigene Intelligenz."
Die Bedeutung der Kunst

Sowohl Auster als auch Hustvedt glauben, dass Kunst eine transformative Kraft hat. Kunst kann uns helfen, die Welt aus neuen Perspektiven zu sehen und unsere eigenen Erfahrungen zu verstehen. In Austers Roman "Die Musik der Zufälle" findet ein Schriftsteller durch die Begegnung mit einer Fremden zu seinem wahren Selbst. Hustvedt untersucht in ihrem Roman "Die Leiden der Unschuld" die heilende Kraft der Kunst und die Möglichkeit der Erlösung.

Das Streben nach Verbindung

Auster und Hustvedt verbindet eine tiefe Sehnsucht nach Verbindung. Ihre Charaktere sind oft einsame Menschen, die nach Sinn und Zugehörigkeit suchen. In "Die Geschichte meiner Schreibmaschine" schreibt Auster: "Wir sind alle miteinander verbunden, auch wenn wir es nicht wissen."

Eine literarische Liebesgeschichte

Im Jahr 1981 heirateten Paul Auster und Siri Hustvedt. Seitdem sind sie nicht nur ein Paar, sondern auch eine literarische Inspirationsquelle füreinander. Sie haben zusammen Gedichte geschrieben und Romane über einander und ihre Beziehung veröffentlicht.

Ihre Liebesgeschichte ist ein Beweis für die Macht der Literatur, Menschen zu verbinden und ihr Leben zu bereichern. Auster und Hustvedt sind zwei literarische Seelenverwandte, die sich gegenseitig inspirieren und gemeinsam die Welt bereisen.

Reflektierende Fragen:

Was halten Sie von der Idee, dass wir ein "Phantasma" sehen, wenn wir andere ansehen?

Welche Rolle spielt Sprache in Ihrem eigenen Leben?

Welche Bedeutung hat Kunst für Sie?

Glauben Sie, dass wir alle miteinander verbunden sind?