Paul Biya: Ein Leben für Kamerun
Seit fast 40 Jahren regiert Paul Biya Kamerun. Er ist der dienstälteste Präsident Afrikas und hat das Land in dieser Zeit maßgeblich geprägt.
Biya wurde am 13. Februar 1933 in Mvomeka'a geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in Paris und arbeitete anschließend als Beamter in der Kolonialverwaltung Frankreichs. Nach der Unabhängigkeit Kameruns im Jahr 1960 wurde Biya in verschiedene Ministerämter berufen.
Im Jahr 1975 wurde Biya Premierminister unter Präsident Ahmadou Ahidjo. Nach Ahidjos Rücktritt im Jahr 1982 wurde Biya Präsident. Seitdem ist er durchgängig im Amt und hat mehrere Verfassungsänderungen durchgesetzt, die seine Machtposition gestärkt haben.
Biyas Präsidentschaft war von einer Reihe von Krisen geprägt, darunter der Bürgerkrieg in der englischsprachigen Region des Landes und die islamistische Terrorgruppe Boko Haram. Trotz dieser Herausforderungen ist es Biya gelungen, die Kontrolle über das Land zu behalten.
Biya ist eine umstrittene Figur. Ihm wird vorgeworfen, autoritär zu regieren und die Opposition zu unterdrücken. Allerdings wird ihm auch zugeschrieben, dass er Kamerun zu einem stabilen Land mit einer wachsenden Wirtschaft gemacht hat.
Im Jahr 2018 wurde Biya für eine siebte Amtszeit wiedergewählt. Er ist damit einer der dienstältesten Staatsoberhäupter der Welt. Es bleibt abzuwarten, ob er seine Präsidentschaft beenden wird, bevor er stirbt.