Paulus Manker: Der grantige Geniale




Von seinen Kritikern wird er als "rüpelhaft" und "arrogant" bezeichnet, seine Fans hingegen schätzen seine "Ehrlichkeit" und "Authentizität". Paulus Manker ist einer der erfolgreichsten und gleichzeitig umstrittensten Schauspieler und Regisseure Österreichs.
Der Enfant Terrible der österreichischen Kulturszene
Paulus Manker wurde am 25. Januar 1958 in Wien geboren. Schon in jungen Jahren interessierte er sich für das Theater und begann, am Theater der Jugend zu spielen. Nach seinem Abschluss am Max-Reinhardt-Seminar feierte er 1980 sein Debüt als Schauspieler in dem Film "Exit... But No Panic" von Franz Novotny.
In den folgenden Jahren spielte Manker in zahlreichen weiteren Filmen und Fernsehproduktionen mit, darunter "Schmutz" (1987), "Weiningers Nacht" (1990) und "Der Kopf des Mohren" (1995). Er arbeitete mit renommierten Regisseuren wie Michael Haneke, Ulrich Seidl und Götz Spielmann zusammen.
Neben seiner Schauspielkarriere ist Manker auch als Regisseur tätig. 1994 drehte er seinen ersten eigenen Film "Das Auge des Taifun", ein Dokumentarfilm über die japanische Stadt Hiroshima. Es folgten weitere Filme wie "Slumming" (2006), "Jack" (2015) und "Schächten" (2022).
Querkopf und Provokateur
Manker gilt als einer der schillerndsten und polarisierendsten Charaktere der österreichischen Kulturszene. Er ist bekannt für seine scharfe Zunge und seine kompromisslose Haltung. Er scheut sich nicht, seine Meinung zu sagen, auch wenn sie unbequem ist.
So kritisierte er die österreichische Kulturpolitik und bezeichnete sie als "Provinzposse". Er warf der Wiener Staatsoper vor, "ein Museum" zu sein, das sich nicht mehr an der Gegenwart orientiere.
Mankers Provokationen brachten ihm immer wieder Kritik ein. Er wurde als "Nestbeschmutzer" und "Feind der Nation" beschimpft. Doch Manker ließ sich von den Anfeindungen nicht beirren. Er blieb seiner Linie treu und machte sich weiterhin für seine Überzeugungen stark.
Ein vielseitiges Talent
Neben seiner Arbeit als Schauspieler und Regisseur ist Paulus Manker auch als Autor und Drehbuchautor tätig. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Die letzten Tage der Menschheit" (1998) und "Das große Alma Mahler Album" (2004).
Manker ist ein vielseitiges Talent, das sich in verschiedenen künstlerischen Bereichen erfolgreich betätigt. Er ist ein Schauspieler mit großer Präsenz, ein begabter Regisseur und ein scharfsinniger Autor. Seine Ehrlichkeit und Authentizität machen ihn zu einer einzigartigen Figur in der österreichischen Kulturszene.
Fazit
Paulus Manker ist ein Enfant Terrible, ein Querkopf und ein Provokateur. Er ist aber auch ein brillanter Künstler, der sich nicht scheut, gegen den Strom zu schwimmen. Seine scharfe Zunge und seine kompromisslose Haltung haben ihm immer wieder Kritik eingebracht, aber er ließ sich von den Anfeindungen nicht beirren. Manker blieb seiner Linie treu und machte sich weiterhin für seine Überzeugungen stark. Er ist ein Künstler, der polarisiert, aber auch fasziniert.