Rendi-Wagner




Von der Politikerin zur EU-Spitze
Pamela Rendi-Wagner, Österreichs erste Gesundheitsministerin, hat ihren Weg an die Spitze der Europäischen Gesundheitsbehörde ECDC gefunden. Eine Erfolgsgeschichte, die von persönlichen Herausforderungen und politischem Engagement geprägt ist.
Ein Leben für die Gesundheit
Die 1971 in Wien geborene Tochter eines Arztes und einer Krankenschwester wuchs in einem Umfeld auf, in dem Gesundheit und Fürsorge großgeschrieben wurden. Nach ihrem Medizinstudium in Wien und London spezialisierte sie sich auf Epidemiologie und öffentliche Gesundheit. Ihre Karriere im Gesundheitswesen begann sie als Oberärztin am Wiener AKH.
Von der Theorie in die Praxis
2017 wurde Rendi-Wagner zur Gesundheitsministerin im Kabinett von Bundeskanzler Christian Kern ernannt. Sie setzte sich für Reformen im Gesundheitswesen ein, darunter die Einführung elektronischer Gesundheitsakten und die Stärkung der Primärversorgung. Ihre Bemühungen brachten ihr breite Anerkennung ein, auch von politischen Gegnern.
Parteivorsitzende und Spitzenkandidatin
2018 wurde Rendi-Wagner zur Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) gewählt. Als solche führte sie die Partei in die Nationalratswahlen 2019, bei denen die SPÖ jedoch nur knapp hinter der ÖVP landete. Rendi-Wagner blieb dennoch Vorsitzende und wurde damit zur ersten Frau an der Spitze einer österreichischen Großpartei.
EU-Kommissarin im Visier
Im Jahr 2019 wurde Rendi-Wagner als mögliche EU-Kommissarin gehandelt. Doch dann entschied sie sich, in Österreich zu bleiben und die SPÖ im Wahlkampf 2023 zu führen. Die Wahl verlief für die Sozialdemokraten enttäuschend, Rendi-Wagner trat als Parteivorsitzende zurück.
Sprung nach Brüssel
Doch ihr Engagement für die Gesundheitspolitik blieb ungebrochen. Als 2024 die Stelle des Direktors des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) neu besetzt werden sollte, bewarb sich Rendi-Wagner erfolgreich. Sie wurde zur ersten Frau an der Spitze der EU-Gesundheitsbehörde gewählt.
Herausforderungen und Visionen
Rendi-Wagner steht vor großen Herausforderungen: Der Kampf gegen Pandemien, die Förderung der öffentlichen Gesundheit und die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in ganz Europa. Doch sie ist zuversichtlich, dass sie mit ihrer Erfahrung und ihrem Engagement einen Beitrag leisten kann.
"Ich möchte, dass das ECDC eine führende Rolle bei der Schaffung eines gesünderen Europas spielt", sagt sie. "Wir müssen die Zusammenarbeit stärken, Daten austauschen und gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen arbeiten, vor denen wir stehen."
Rendi-Wagners persönlicher Weg und ihre politische Laufbahn sind eine Inspiration für viele. Sie zeigt, dass es möglich ist, von der Ärztin zur EU-Spitze zu gelangen und das Leben der Menschen zu verbessern.