Liebe Düsseldorfer, liebe Pendler, aufgepasst! Die Rheinbahn streikt wieder. Und das nicht zu knapp. Vom 30. September bis zum 2. Oktober stehen die Räder still. Das bedeutet: kein Bus, keine Bahn, kein Stress in der Rushhour? Weit gefehlt!
Wer an diesen Tagen in Düsseldorf unterwegs sein muss, sollte sich auf eines gefasst machen: Staus, endlose Staus. Bereits am Montagmorgen herrschte auf den Hauptverkehrsstraßen Chaos. Die Autofahrer schlichen im Schritttempo dahin, hupten verärgert und fluchten über die verlorene Zeit. Die Stimmung war geladen. Wer konnte, wich auf alternative Verkehrsmittel aus. Doch auch die Radwege waren überfüllt.
Für viele Pendler, die auf die Rheinbahn angewiesen sind, ist der Streik eine Katastrophe. Sie müssen nun mit dem Fahrrad fahren, fahren lassen oder teure Taxifahrten in Kauf nehmen. Eine Gruppe von Studenten aus Neuss erzählte mir, dass sie für die Strecke, die sie normalerweise mit der Bahn in 20 Minuten zurücklegen, nun über eine Stunde gebraucht hätten. "Das ist einfach nicht tragbar", sagte einer von ihnen.
Aber warum streiken die Rheinbahner überhaupt? Die Gewerkschaft ver.di fordert für ihre Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent. Die Rheinbahn bietet jedoch nur 3,2 Prozent an. Hinzu kommen die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Personal. Die Gewerkschaft argumentiert, dass die Rheinbahn genügend Geld verdiene, um diesen Forderungen nachzukommen.
Die Rheinbahn hingegen verweist auf die gestiegenen Energiekosten und den allgemeinen wirtschaftlichen Abschwung. Sie sagt, dass sie sich die Forderungen der Gewerkschaft nicht leisten könne. Außerdem befürchtet sie, dass eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent zu weiteren Streiks in anderen Branchen führen könnte.
Die Rheinbahn ist ein wichtiger Teil des öffentlichen Nahverkehrs in Düsseldorf. Ihr Streik hat erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft der Stadt. Viele Geschäfte und Betriebe müssen mit Umsatzeinbußen rechnen. Auch die Tourismusbranche ist betroffen. Einige Touristen kündigten ihre Reise nach Düsseldorf wegen des Streiks bereits.
Aber auch die Stadtverwaltung leidet unter dem Streik. Viele Mitarbeiter können nicht zur Arbeit kommen, weil sie auf die Rheinbahn angewiesen sind. Das führt zu einer Verlangsamung der Verwaltungsarbeit. Schulen und Kindergärten sind ebenfalls betroffen. Einige Eltern müssen ihre Kinder zu Hause lassen, weil sie keine andere Möglichkeit haben, sie zur Betreuung zu bringen.
Der Rheinbahn-Streik ist ein harter Schlag für Düsseldorf. Die Folgen sind weitreichend und betreffen alle, die in der Stadt leben, arbeiten oder sie besuchen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Gewerkschaft und die Rheinbahn schnell einigen können, um das Verkehrschaos zu beenden.
An beide Seiten, an die Rheinbahn und an die Gewerkschaft, appelliere ich: Setzen Sie sich an einen Tisch und verhandeln Sie miteinander. Finden Sie eine Lösung, die sowohl den Beschäftigten als auch dem Unternehmen gerecht wird. Die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer haben es verdient.
Und an die Pendler und Autofahrer: Bleiben Sie geduldig und suchen Sie nach alternativen Möglichkeiten, um zu Ihrem Ziel zu gelangen. Die Rheinbahn wird wieder fahren, aber bis dahin heißt es: durchhalten!