"Habt Ihr noch alle Tassen im Schrank?", fragt sich Rita Falk oft, wenn sie die Nachrichten verfolgt. Dabei hat sie es selbst nicht immer leicht gehabt. Als Tochter eines Zimmermanns und einer Näherin wuchs sie in einfachen Verhältnissen auf. Doch schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu Sprache und Geschichten.
Nach einem gescheiterten Medizin-Studium studierte sie Germanistik und arbeitete später als Lehrerin. Doch ihr Herz schlug immer für die Mundart. "Die niederbayerische Sprache ist so reich und lebendig", schwärmt sie. "Sie vermittelt ein Lebensgefühl, das man anders nicht ausdrücken kann."
So begann Rita Falk, nebenbei Geschichten auf Niederbayerisch zu schreiben. Ihre Figuren waren ganz normale Leute aus ihrer Umgebung: der grantelnde Dorfarzt, die geschwätzige Frisöse und natürlich der ungeschickte Dorfpolizist Franz Eberhofer. Ihre Geschichten waren so authentisch und witzig, dass sie schnell ein großes Publikum fanden.
"Ich wollte einfach das dörfliche Leben in Niederbayern zeigen, so wie es wirklich ist", erklärt Rita Falk. "Mit all seinen Macken und liebenswerten Eigenheiten." Und das ist ihr mit Bravour gelungen. Ihre Bücher sind ein Spiegel der bayerischen Seele, voller Humor, Wärme und Menschlichkeit.
Doch Rita Falk ist mehr als nur eine Mundart-Autorin. Sie ist eine scharfsinnige Beobachterin der Gesellschaft und eine leidenschaftliche Verfechterin der regionalen Kultur. Sie engagiert sich für den Erhalt der niederbayerischen Sprache und Traditionen und ist Schirmherrin mehrerer kultureller Projekte.
"Die Mundart ist ein kostbares Kulturgut, das wir unbedingt bewahren müssen", betont sie. "Denn sie ist Teil unserer Identität und unserer Heimat." Für ihr Engagement wurde Rita Falk mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kulturpreis des Landkreises Landshut und dem Bayerischen Verdienstorden.
Heute lebt Rita Falk mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf in Niederbayern. Sie ist eine bodenständige Frau geblieben, die gerne in ihrer Heimat verweilt. Ihre Geschichten über Franz Eberhofer und die anderen Dorfbewohner werden sie auch weiterhin in ganz Deutschland bekannt machen.
Doch für Rita Falk ist es nicht nur der Erfolg, der zählt. Vielmehr ist es die Freude daran, Menschen mit ihren Büchern zu unterhalten und ihnen einen Einblick in die Welt Niederbayerns zu geben. "Wenn meine Leser lachen und sich in meinen Figuren wiedererkennen, dann bin ich glücklich", sagt sie. "Denn in erster Linie schreibe ich für die Menschen aus meiner Heimat."