RLS - Dein unsichtbarer Begleiter




Stell dir vor, deine Beine sind juckend, kribbelnd und zucken. Es fühlt sich an, als würden tausend Ameisen unter deiner Haut krabbeln. Du möchtest sie am liebsten aufkratzen, aber das bringt keine Erleichterung. Dieses Gefühl jagt dich oft in den Wahnsinn, vor allem abends und nachts, wenn du einfach nur entspannen möchtest.
Willkommen in der Welt des Restless-Legs-Syndroms (RLS), auch als Willis-Ekbom-Krankheit bekannt. Es ist eine neurologische Störung, die durch einen unwiderstehlichen Drang gekennzeichnet ist, deine Beine zu bewegen, um unangenehme Empfindungen zu lindern.
Ich weiß, wovon ich rede. Ich leide selbst seit über 15 Jahren an RLS. Früher dachte ich, ich wäre damit allein, aber ich habe gelernt, dass es sich um eine weit verbreitete Erkrankung handelt, die etwa 10 % der Bevölkerung betrifft.
Was verursacht RLS?
Die genauen Ursachen von RLS sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Theorien:
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  • Genetik: RLS kann in Familien auftreten, was auf eine genetische Veranlagung hindeutet.
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  • Dopamin-Mangel: Dopamin ist ein Neurotransmitter, der an der Kontrolle von Bewegung beteiligt ist. Ein Mangel an Dopamin kann zu RLS führen.
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  • Eisenmangel: Ein zu niedriger Eisenspiegel kann den Dopaminstoffwechsel beeinträchtigen und RLS auslösen.
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  • Schwangerschaft: Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können RLS verschlimmern.
  • Wie äußert sich RLS?
    Die Symptome von RLS sind bei jedem anders. Sie können von leicht bis schwerwiegend reichen:
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  • Jucken, Kribbeln und Zucken in den Beinen (manchmal auch in den Armen)
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  • Unwiderstehlicher Drang, die Beine zu bewegen
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  • Unruhe und Gereiztheit
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  • Schlaflosigkeit
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  • Müdigkeit tagsüber
  • Diagnose und Behandlung von RLS
    Die Diagnose von RLS basiert auf deinen Symptomen und einer körperlichen Untersuchung. Es gibt keinen spezifischen Test für RLS.
    Die Behandlung von RLS konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten:
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  • Medikamente: Dopamin-Agonisten und Antiepileptika können den Drang, die Beine zu bewegen, reduzieren.
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  • Eisenpräparate: Wenn ein Eisenmangel vorliegt, können Eisenpräparate die Symptome lindern.
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  • Änderungen des Lebensstils: Regelmäßige Bewegung, kalte Duschen und die Vermeidung von Koffein und Alkohol können helfen.
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  • Massage und Dehnübungen: Eine sanfte Massage oder Dehnübungen können unangenehme Empfindungen lindern.
  • Leben mit RLS
    Mit RLS zu leben, kann eine Herausforderung sein, aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass du nicht allein bist. Es gibt viele Menschen, die diese Erkrankung verstehen und unterstützen können.
    Hier sind einige Tipps für den Umgang mit RLS:
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  • Informiere dich über die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten.
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  • Finde einen Arzt, der sich mit RLS auskennt.
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  • Tritt einer Selbsthilfegruppe bei.
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  • Kümmere dich um deine körperliche und geistige Gesundheit.
  • RLS kann eine unsichtbare Belastung sein, aber es muss dich nicht von einem erfüllten Leben abhalten. Mit der richtigen Unterstützung kannst du die Symptome bewältigen und ein glückliches und produktives Leben führen.