Im Herzen des dunklen Waldes, wo das Sonnenlicht nur spärlich durch das dichte Blätterdach drang, loderte ein mysteriöses Feuer. Die Flammen tanzten und züngelten wie lebendige Wesen, und ihre Farbe war ein unheimliches Rot.
Ich war schon immer von Geheimnissen fasziniert, und die roten Flammen zogen mich unwiderstehlich an. Vorsichtig näherte ich mich dem Feuer und streckte meine Hand aus, um die Wärme zu spüren. Doch als meine Finger die Flammen berührten, spürte ich einen stechenden Schmerz.
Ich zog meine Hand schnell zurück und starrte auf die roten Flammen. Sie waren nicht wie gewöhnliche Flammen. Es war, als ob sie eine seltsame Kraft hätten, eine Kraft, die ich nicht verstand.
Neugierig und ein wenig verängstigt kreiste ich um das Feuer herum. Ich beobachtete die tanzenden Flammen und versuchte, ihre Bewegung zu verstehen. Es war ein hypnotischer Anblick, und ich konnte mich nicht losreißen.
Als ich mich umdrehte, um zu gehen, spürte ich eine kalte Hand auf meiner Schulter. Ich erschrak und fuhr herum. Hinter mir stand eine Gestalt, dunkel und bedrohlich.
Die Gestalt sagte kein Wort, sondern starrte mich nur mit glühenden Augen an. Ich konnte ihre Gesichtszüge nicht erkennen, aber ich spürte, dass etwas Böses in ihr lauert.
Ich versuchte, mich loszureißen, aber die Gestalt hielt mich fest. Ihre kalten Finger gruben sich in meine Haut, und ich spürte, wie eine dunkle Energie in meinen Körper strömte.
Plötzlich wurden die roten Flammen heller und intensiver. Sie schienen mich zu rufen, mich einzuladen, in ihre unheimliche Glut einzutauchen.
Ich kämpfte gegen die Versuchung, den roten Flammen nachzugeben, aber meine Kräfte schwanden. Die dunkle Energie, die aus der Gestalt strömte, wurde immer stärker, und ich wusste, dass ich bald nicht mehr widerstehen könnte.
Als ich schon glaubte, verloren zu sein, hörte ich ein leises Geräusch. Es war das Zwitschern eines Vogels.
Das Zwitschern des Vogels riss mich aus meiner Trance. Ich blickte auf und sah einen kleinen, braun gefiederten Vogel, der über den Flammen flog. Der Vogel sang ein fröhliches Lied, und seine Stimme durchbrach die Dunkelheit wie ein Lichtstrahl.
Ich wusste, dass der Vogel mein Retter war. Er hatte mich aus dem Bann der roten Flammen befreit.
Ich riss mich von der Gestalt los und rannte aus dem Wald. Die roten Flammen verfolgten mich, ihre Zungen schnappten nach mir, aber ich war ihnen entkommen.
Niemand hat je erfahren, was in dieser Nacht im Wald geschehen ist, aber die roten Flammen werden mir für immer in Erinnerung bleiben. Sie waren ein Symbol für das Böse, das im Herzen des Waldes lauert, aber sie waren auch ein Symbol der Hoffnung, denn der kleine Vogel hatte mich aus ihren Fängen befreit.
Wenn ihr jemals die roten Flammen im Wald seht, lauft so schnell ihr könnt. Denn sie sind ein Symbol des Bösen, und wer ihnen zu nahe kommt, wird von ihnen verschlungen.