Der RSC Anderlecht, einst der stolze belgische Fußballriese, durchlebt seit Jahren eine schwere Krise. Der Verein, der 34-mal Meister und 9-mal Pokalsieger wurde, scheint seinen Glanz längst verloren zu haben.
In der aktuellen Saison liegen die "Veilchen" nach 15 Spieltagen nur auf Platz 12 der Tabelle. Die Bilanz ist erschreckend: 5 Siege, 4 Unentschieden und 6 Niederlagen. Die einst so gefürchtete Offensive hat in dieser Saison erst 21 Tore erzielt, die schwächste Ausbeute aller Erstligisten.
Die Ursachen für den Niedergang sind vielfältig. In den letzten Jahren hat Anderlecht eine Reihe von Fehlentscheidungen getroffen, sowohl auf dem Platz als auch abseits davon. Die Kaderplanung war oft chaotisch, und die Trainerwechsel erfolgten in schneller Folge. Auch die finanzielle Situation des Vereins ist prekär.
Die Krise hat auch Auswirkungen auf die Fans. Die einst so treuen Anhänger haben sich vom Verein abgewandt. Die Zuschauerzahlen im Stadion sind stark zurückgegangen, und die Stimmung ist oft gedrückt.
Es ist schwer vorstellbar, dass Anderlecht jemals wieder an seine glorreichen Tage anknüpfen kann. Der Verein hat viel Boden gutzumachen, und die Konkurrenz ist groß. Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis die "Veilchen" wieder an der Spitze mitspielen können.
Bis dahin müssen sich die Fans mit der Erinnerung an die alten Zeiten trösten. Die großen Erfolge des RSC Anderlecht werden immer einen Platz in der Geschichte des belgischen Fußballs haben.
Aber auch in der Krise gibt es Hoffnungsschimmer. Die Nachwuchsabteilung des Vereins ist nach wie vor eine der besten in Belgien. Und im Kader stehen einige junge Spieler mit viel Potenzial. Vielleicht kann Anderlecht in ein paar Jahren wieder auferstehen. Aber das wird ein langer und steiniger Weg.