Rutschgefahr im hohen Alter
Ist der Gang zum Supermarkt schon bald ein riskantes Abenteuer? Könnte sein. Eine aktuelle Studie der Universität Ulm zeigt, dass die Gefahr für Stürze mit zunehmendem Alter steigt. Schuld daran sind unter anderem nachlassende körperliche Fähigkeiten und Krankheiten.
Ein Sturz kann fatale Folgen haben
Ein Sturz kann besonders für ältere Menschen fatale Folgen haben. Denn im Alter lassen die körperlichen Fähigkeiten nach, Knochen werden brüchiger und das Risiko für schwere Verletzungen steigt. Hüftfrakturen sind bei Stürzen besonders häufig und können zu einer hohen Sterblichkeitsrate führen. Aber auch andere Verletzungen wie Prellungen, Verrenkungen oder Brüche können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Sturzrisiko steigt mit zunehmendem Alter
Die Studie der Universität Ulm untersuchte das Sturzrisiko von über 1.000 Menschen im Alter von 65 bis 90 Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass das Sturzrisiko mit zunehmendem Alter deutlich ansteigt. So stürzten 20 % der 65- bis 74-Jährigen mindestens einmal im Jahr, während es bei den 85- bis 90-Jährigen bereits 40 % waren.
Ursachen für Stürze im Alter
Für das erhöhte Sturzrisiko im Alter gibt es mehrere Ursachen. Dazu gehören:
* Nachlassende körperliche Fähigkeiten: Mit zunehmendem Alter nehmen die Kraft, die Beweglichkeit und das Gleichgewicht ab. Dies kann das Gehen und Stehen erschweren und das Risiko für Stürze erhöhen.
* Krankheiten: Viele Krankheiten können das Sturzrisiko erhöhen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologische Erkrankungen und Sehstörungen.
* Medikamente: Einige Medikamente, wie z. B. Blutdruckmittel und Antidepressiva, können Schwindel und Gleichgewichtsstörungen verursachen, die das Sturzrisiko erhöhen.
* Umweltfaktoren: Auch die Umgebung kann das Sturzrisiko beeinflussen. Rutschige Böden, Treppen ohne Geländer und schlechte Beleuchtung können zu Stürzen führen.
Was kann man tun, um das Sturzrisiko zu verringern?
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Sturzrisiko im Alter zu verringern:
* Regelmäßige Bewegung: Sportliche Aktivitäten stärken die Muskeln und verbessern das Gleichgewicht.
* Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D sorgt für starke Knochen.
* Regelmäßige Augenuntersuchungen: Sehstörungen können das Sturzrisiko erhöhen.
* Medikamente überprüfen: Wenn möglich, sollte man Medikamente vermeiden, die Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen verursachen können.
* Wohnung sturzsicher machen: Rutschfeste Böden, Haltegriffe in Bad und Dusche sowie ausreichende Beleuchtung können das Sturzrisiko verringern.
* Sturzangst überwinden: Viele ältere Menschen haben Angst vor Stürzen. Dies kann zu einem Vermeidungsverhalten führen, das die körperliche Aktivität einschränkt und das Sturzrisiko wiederum erhöht.
Fazit
Das Sturzrisiko steigt mit zunehmendem Alter. Durch gezielte Maßnahmen kann man das Risiko jedoch deutlich verringern und so die Lebensqualität im Alter verbessern.