Salah Abdeslam: Der Attentäter, der die Welt schockte




Die Schrecken der Nacht vom 13. November 2015 sind in mein Gedächtnis eingebrannt. Die Angriffe auf Paris, bei denen 130 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt wurden, erschütterten die Welt.

Im Zentrum dieser tragischen Ereignisse stand Salah Abdeslam, ein junger Belgier, der in den folgenden Monaten zu einem der meistgesuchten Terroristen Europas werden sollte. Seine Geschichte ist ein tragisches Beispiel dafür, wie Ideologie und Verzweiflung einen Menschen auf einen dunklen Pfad führen können.

Der Weg in den Terror

Abdeslam wuchs in einer bürgerlichen Familie in Molenbeek, einem Brüsseler Vorort mit einer großen muslimischen Gemeinde, auf. Er war ein durchschnittlicher Schüler, der sich allgemein angepasst verhielt. Doch in den Jahren vor den Anschlägen begann sich seine Einstellung zu radikalisieren.

Er verbrachte immer mehr Zeit in radikalen Moscheen, wo er indoktriniert wurde von extremistischen Predigern, die den Hass gegen den Westen schürten. Er begann, das Internet zu durchforsten und sich von den Propagandavideos des Islamischen Staates faszinieren zu lassen.

  • Im Jahr 2012 reiste Abdeslam nach Syrien, wo er sich dem Islamischen Staat anschloss. Er verbrachte dort mehrere Monate in einem Trainingslager und lernte, mit Waffen umzugehen und Sprengstoff herzustellen.
Die Anschläge auf Paris

Als Abdeslam nach Europa zurückkehrte, wurde er Teil einer Terrorzelle, die die Angriffe auf Paris plante. Er war einer von drei Selbstmordattentätern, die am 13. November 2015 das Stade de France angriffen. Doch im letzten Moment entschied er sich gegen die Detonation seiner Sprengstoffweste.

Nach den Anschlägen floh Abdeslam mit zwei seiner Komplizen nach Belgien. Dort tauchte er unter und wurde zu einer internationalen Fahndungsperson. Vier Monate später wurde er in einem Vorort von Brüssel festgenommen.

Der Prozess

Abdeslam wurde vor Gericht gestellt und zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit der Bewährung verurteilt. Im Laufe des Prozesses zeigte er Reue für seine Taten und sagte, er habe "nie jemanden töten wollen".

Die Geschichte von Salah Abdeslam ist ein mahnendes Beispiel für die Gefahren der Radikalisierung. Sie zeigt, wie leicht selbst junge, scheinbar normale Menschen auf einen Weg des Hasses und der Gewalt geraten können. Und sie erinnert uns an die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben gegenüber den Bedrohungen, die unsere Gesellschaften erschüttern können.