Samuel Paty: Ein Symbol für die Freiheit des Lehrens und Lernens
Samuel Paty war ein 47-jähriger Geschichts- und Erdkundelehrer an der Schule Collège du Bois d'Aulne in Conflans-Sainte-Honorine, einer Vorstadt von Paris. Am 16. Oktober 2020 wurde er auf dem Heimweg von der Arbeit von einem 18-jährigen tschetschenischen Flüchtling enthauptet. Der Angriff ereignete sich nur wenige Tage, nachdem Paty im Unterricht über die Meinungsfreiheit gesprochen und dabei Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte.
Patys Tod löste in Frankreich und auf der ganzen Welt Schock und Entsetzen aus. Er wurde als ein Symbol für die Freiheit des Lehrens und Lernens gefeiert, und sein Tod wurde als ein Angriff auf die grundlegendsten Werte der Demokratie angesehen. In den Tagen nach seinem Tod gingen Menschen in ganz Frankreich auf die Straße, um gegen Extremismus und für die Verteidigung der Meinungsfreiheit zu protestieren.
Auch in Deutschland wurde Patys Tod mit großer Bestürzung aufgenommen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nannte ihn einen "Märtyrer für die Freiheit des Wortes". Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dass Patys Ermordung "ein Angriff auf unsere Werte, unsere Freiheit und unsere Demokratie" sei.
Die Ermordung von Samuel Paty hat uns allen gezeigt, dass die Freiheit des Lehrens und Lernens keine Selbstverständlichkeit ist. Sie muss immer wieder verteidigt und geschützt werden. Patys Tod ist eine Mahnung an uns alle, uns gegen Extremismus und Intoleranz einzusetzen. Er ist ein Symbol für die Hoffnung, dass wir eine Welt schaffen können, in der jeder frei und ohne Angst lernen kann.