Stell dir vor, du bist ein junges Mädchen, das in einer Zeit aufwächst, in der Frauen nicht die gleichen Chancen haben wie Männer. Du siehst, wie deine Mutter hart arbeitet, aber nicht den gleichen Lohn bekommt wie ihr männlicher Kollege. Du siehst, wie deine Freundinnen von ihren Brüdern schikaniert werden, einfach weil sie Mädchen sind.
Diese Ungerechtigkeit macht dich wütend. Du weißt, dass es falsch ist und dass sich etwas ändern muss. Aber was kannst du als einzelnes junges Mädchen schon tun?
Sarah Schwab war auch ein solches junges Mädchen. Aber sie ließ sich nicht entmutigen. Sie sprach sich gegen Ungerechtigkeit aus und kämpfte für die Rechte der Frauen.
Sarah wurde 1882 in der Schweiz geboren. Ihr Vater war Arzt und ihre Mutter eine Lehrerin. Sarah war ein sehr intelligentes Mädchen und sie wusste schon früh, dass sie etwas in der Welt bewirken wollte.
Als Sarah 18 Jahre alt war, begann sie die Universität Zürich zu besuchen. Sie studierte Medizin und wurde 1905 als eine der ersten Frauen in der Schweiz Ärztin.
Nachdem Sarah ihr Studium abgeschlossen hatte, arbeitete sie als Ärztin in einem Armenkrankenhaus. Dort sah sie aus erster Hand, wie sehr Frauen unter Armut und Diskriminierung litten.
Sarah beschloss, etwas dagegen zu unternehmen. 1908 gründete sie den "Schweizerischen Verband für Frauenstimmrecht". Dieser Verband setzte sich dafür ein, dass Frauen das Wahlrecht erhalten.
Sarah Schwab war eine mutige und entschlossene Frau. Sie ließ sich nicht von Rückschlägen entmutigen und kämpfte unermüdlich für ihre Ziele.
Im Jahr 1971, als Sarah Schwab 89 Jahre alt war, erhielten die Schweizer Frauen endlich das Wahlrecht. Sarah hatte ihr Ziel erreicht, aber sie ruhte sich nicht auf ihren Lorbeeren aus.
Sie setzte sich auch für andere Anliegen ein, wie zum Beispiel für die Rechte der arbeitenden Frauen und für die Bildung von Frauen.
Sarah Schwab starb 1975 im Alter von 93 Jahren. Sie war eine Pionierin, die das Leben von Frauen in der Schweiz nachhaltig verändert hat.
Sarahs Geschichte ist eine Inspiration für uns alle. Sie zeigt uns, dass wir etwas bewirken können, wenn wir uns für unsere Überzeugungen einsetzen.
Lasst uns Sarah Schwabs Vermächtnis in Ehren halten, indem wir uns für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einsetzen.