Sihame El Kaouakibi: Vom Wunderkind zur Angeklagten




Wie Sihame El Kaouakibi kennt, kann es kaum glauben: Die ehemalige Politikerin und Unternehmerin, die einst als Hoffnungsträgerin galt, sitzt heute auf der Anklagebank. Ihr wird Betrug vorgeworfen. Doch wie konnte es dazu kommen?
El Kaouakibi wurde 1986 in Antwerpen als Tochter marokkanischer Einwanderer geboren. Ihre Kindheit war geprägt von Armut und Ausgrenzung. Als junges Mädchen begeisterte sie sich für Tanz und Musik und wurde Mitglied einer Jugendgruppe. Dort entdeckte sie ihr Talent, Menschen zu motivieren und zu inspirieren.
Im Jahr 2009 gründete El Kaouakibi das Projekt "Let's Go Urban", um jungen Menschen aus sozial benachteiligten Vierteln eine Perspektive zu geben. Das Projekt war ein großer Erfolg und El Kaouakibi wurde für ihr Engagement vielfach ausgezeichnet.
Ihr politischer Aufstieg begann 2014, als sie für die liberale Partei Open VLD in das flämische Parlament gewählt wurde. El Kaouakibis charismatische Auftritte und ihr Einsatz für soziale Gerechtigkeit machten sie schnell zu einem beliebten Mitglied der Partei.
Doch der kometenhafte Aufstieg geriet ins Stocken, als im Jahr 2021 Vorwürfe der Untreue und des Betrugs gegen El Kaouakibi laut wurden. Die ehemalige Politikerin soll Gelder aus öffentlichen Zuschüssen zweckentfremdet haben. Die Ermittlungen ergaben, dass sie sich selbst bereichert und Spenden zweckwidrig verwendet haben soll.
El Kaouakibi hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und behauptet, sie sei Opfer einer politischen Kampagne. Sie ist überzeugt, dass ihre Gegner sie aus dem Weg räumen wollen, weil sie sich für die Schwachen und Unterdrückten einsetze.
Der Prozess gegen El Kaouakibi ist noch nicht abgeschlossen. Die ehemalige Politikerin muss sich nun vor Gericht verantworten und beweisen, dass sie unschuldig ist. Sollte sie verurteilt werden, drohen ihr eine Haftstrafe und das Ende ihrer politischen Karriere.
Die Geschichte von Sihame El Kaouakibi ist eine Tragödie. Sie zeigt, wie schnell ein Wunderkind zur Angeklagten werden kann. Der Fall wirft Fragen auf über den Umgang der Gesellschaft mit Erfolg und Misserfolg und über die Grenzen der Macht.