Von unserer Wiener Korrespondentin
Einen Monat vor dem eigentlichen Opernball, der am 16. Februar 2023 stattfindet, steht wieder die Opernredoute auf dem Programm. Am 28. Jänner werden sich wieder die Türen des wunderschönen Wiener Rathauses für einen Abend voller Tanz, Musik und Glamour öffnen.
Die Opernredoute ist ein jahrzehntelang gelebter Wiener Tradition bewusst nachempfunden und hat sich als "inoffizieller" Opernball einen Namen gemacht. Der Unterschied zum "echten" Opernball in der Wiener Staatsoper? Die Opernredoute ist nicht nur deutlich günstiger, sondern findet vor allem an einem Samstag statt, was für viele Interessierte eine willkommene Möglichkeit ist, den Opernballzauber zu erleben.
Seit 2021 hat die Opernredoute allerdings ein neues Zuhause: Das Wiener Rathaus. Der Grund dafür? Der in die Jahre gekommene und längst zu klein gewordene Festsaal im Dachgeschoss des Wiener Hotels InterContinental konnte den Anforderungen für einen reibungslosen und sicheren Ablauf des Balls nicht mehr gerecht werden.
Das gotische Rathaus ist eines der Wahrzeichen Wiens und blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde es vom Architekten Friedrich von Schmidt erbaut und beeindruckt seither mit seiner monumentalen Fassade, den kunstvollen Türmen und dem weitläufigen Innenhof.
Für die Opernredoute wurden im Rathaus verschiedene Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, darunter der Festsaal, das Große Stiegenhaus und der Arkadenhof. Der Festsaal bietet mit seinen hohen Gewölbedecken und den kunstvollen Wandmalereien einen festlichen Rahmen für den Ball. Im Großen Stiegenhaus, das sich über mehrere Stockwerke erstreckt, können sich die Gäste auf die Tanzfläche wagen oder einfach das bunte Treiben beobachten.
Musikalisch wird die Opernredoute vom Johann Strauss Orchester Wien begleitet, das seit Jahrzehnten für einen beschwingten und unvergesslichen Opernballabend sorgt. Im Festsaal erwartet die Gäste ein abwechslungsreiches Programm mit Walzern, Polkas und Operettenmelodien. Im Großen Stiegenhaus und im Arkadenhof sorgen kleinere Ensembles für Unterhaltung und laden zum Tanzen ein.
Für alle, die die Kunst des Walzertanzens noch nicht beherrschen, werden am Tag der Opernredoute Tanzkurse angeboten. So kann jeder, auch ohne Vorkenntnisse, das Tanzbein schwingen und sich in die Atmosphäre des Wiener Opernballs einfügen.
Wie es sich für einen Opernball gehört, ist auch bei der Opernredoute ein strenger Dresscode vorgeschrieben. Für Damen gilt große Abendrobe, für Herren Frack oder Smoking. Wer sich nicht in Abendgarderobe zeigt, dem wird der Zutritt verwehrt.
Neben dem festlichen Outfit ist auch die Frisur ein wichtiger Bestandteil des Opernball-Looks. Viele Damen lassen sich aufwendig frisieren und schmücken ihre Haare mit Diademen oder Blumenkränzen. Die Herren hingegen tragen meist eine Hochsteckfrisur oder einen Seitenscheitel.
Tickets für die Opernredoute sind ab 149 Euro erhältlich. Darin enthalten sind der Eintritt zum Ball, ein Begrüßungsgetränk und ein Mitternachtsbuffet. Wer sich ein exklusiveres Erlebnis wünscht, kann auch VIP-Tickets erwerben, die Zugang zu besonderen Bereichen und Leistungen bieten.
Die Opernredoute ist ein unvergessliches Erlebnis, das einen Einblick in die glamouröse und festliche Welt des Wiener Opernballs bietet. Ob als Tanzbegeisterter, Musikliebhaber oder einfach nur als neugieriger Gast - die Opernredoute im Wiener Rathaus ist ein Ereignis, das man nicht verpassen sollte.