Simon Ammann: Der Adler mit dem Harry-Potter-Look
Ja, ich gebe es zu: Für mich war Simon Ammann immer der Harry Potter unter den Skispringern. Mit seinen runden Brillen, den blonden Haaren und dem schüchternen Lächeln erinnerte er mich immer an den jungen Zauberlehrling. Doch hinter dieser sympathischen Fassade verbirgt sich einer der erfolgreichsten Skispringer aller Zeiten.
Der Aufstieg des Adlers
Bereits in jungen Jahren machte Ammann auf sich aufmerksam. 1998, im zarten Alter von 17 Jahren, debütierte er im Weltcup und sorgte mit einem sensationellen Sieg in Engelberg für Furore. Es sollte der Beginn einer kometenhaften Karriere sein.
Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City gelang Ammann der Durchbruch. Als Außenseiter angereist, gewann er überraschend sowohl die Goldmedaille auf der Normal- als auch auf der Großschanze. Mit zwei Olympiasiegen im Gepäck kehrte er in die Schweiz zurück und wurde als Nationalheld gefeiert.
Der Rückschlag
Doch die darauffolgenden Jahre gestalteten sich für Ammann schwieriger. Trotz seines vielversprechenden Starts blieb er hinter den Erwartungen zurück. Die Konkurrenz war stark, und Ammann schien seinen flow verloren zu haben.
Das Comeback
2007 gelang Ammann dann das große Comeback. Bei den Skiweltmeisterschaften in Sapporo sprang er zu Gold und Silber. Auch in den folgenden Jahren blieb er an der Weltspitze und gewann weitere Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften.
Ein unvergesslicher Abschied
Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang trat Ammann noch einmal groß auf. Mit 36 Jahren gewann er die Bronzemedaille auf der Großschanze und verabschiedete sich damit mit einer weiteren olympischen Medaille von der großen Bühne.
Ein außergewöhnlicher Athlet
Simon Ammann ist einer der außergewöhnlichsten Skispringer, die dieser Sport je gesehen hat. Mit seinen vier olympischen Goldmedaillen, zwei Weltmeistertiteln und zahlreichen Weltcupsiegen schrieb er sich in die Geschichtsbücher ein.
Doch nicht nur seine sportlichen Erfolge machten Ammann zu einer Legende. Er war auch ein sympathischer und bescheidener Athlet, der sich immer wieder für den Sport einsetzte. Ich werde ihn immer als den Harry Potter unter den Skispringern in Erinnerung behalten, der uns mit seinen Flügen in eine Welt voller Magie entführt hat.