„Simone Veil – Eine Frau, die Geschichte schrieb




Liebe Leser*innen,
heute möchten wir euch eine außergewöhnliche Frau vorstellen, die mit ihrem unerschütterlichen Mut und ihrer unermüdlichen Arbeit einen bleibenden Eindruck in der Geschichte hinterlassen hat: Simone Veil.
Eine Kindheit im Schatten des Krieges
Simone Jacob wurde am 13. Juli 1927 in Nizza geboren. Ihre Eltern waren jüdische Einwanderer aus Osteuropa. Schon früh musste sie die Gräuel des Zweiten Weltkriegs mit eigenen Augen miterleben. Ihre Eltern und ihre Schwester wurden deportiert und starben im KZ Auschwitz. Nur Simone und ihr Bruder überlebten.

Dieses traumatische Erlebnis prägte ihr ganzes Leben. Sie beschloss, sich gegen jede Form von Intoleranz und Diskriminierung einzusetzen und für die Rechte der Schwächsten zu kämpfen.

Ein Leben für die Politik
Nach dem Krieg studierte Simone Rechtswissenschaften. 1974 wurde sie Gesundheitsministerin in der Regierung Giscard d’Estaings. In dieser Funktion setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein. So führte sie 1975 das Gesetz über die Abtreibung in Frankreich ein, das als „Gesetz Veil“ bekannt wurde.

Dieses Gesetz war eine Revolution für die Frauen in Frankreich. Es gab ihnen das Recht, über ihren eigenen Körper zu bestimmen und selbst über ihr Leben zu entscheiden. Simone Veil traf damit auf erbitterten Widerstand, doch sie blieb entschlossen und setzte ihre Überzeugungen durch.

  • Im Jahr 1979 wurde Simone Veil die erste Präsidentin des Europäischen Parlaments.
  • In dieser Funktion setzte sie sich für die europäische Integration und die Förderung der Menschenrechte ein.
  • Von 1993 bis 1995 war sie Justizministerin in der Regierung Balladur.
Eine Frau mit Prinzipien
Simone Veil war eine Frau mit Prinzipien. Sie stand für Mut, Toleranz und Gerechtigkeit. Sie glaubte an die Macht des Dialogs und setzte sich auch mit ihren Gegnern auseinander.

Sie war eine Verfechterin der Menschenrechte und insbesondere der Rechte der Frauen. Sie glaubte, dass jeder Mensch das Recht hat, in Würde und Selbstbestimmung zu leben, unabhängig von Geschlecht, Religion oder Herkunft.

Ein Vermächtnis, das weiterlebt
Simone Veil starb am 30. Juni 2017 im Alter von 90 Jahren. Sie hinterlässt ein bleibendes Vermächtnis als eine der großen Persönlichkeiten der französischen und europäischen Geschichte.

Ihr Kampf für Frauenrechte, ihr Einsatz für die europäische Integration und ihr unermüdlicher Kampf gegen Intoleranz und Diskriminierung machen sie zu einem Vorbild für uns alle.

Zum Nachdenken
Simone Veil hat uns gezeigt, dass jeder Mensch etwas bewirken kann, wenn er den Mut hat, für seine Überzeugungen einzustehen. Lasst uns ihrem Beispiel folgen und uns für eine Welt einsetzen, in der Gerechtigkeit, Toleranz und Menschenwürde herrschen.