\Sivakov: \Ich weiß nicht, ob ich ein Russe oder ein Franzose bin\




Der französische Radrennfahrer Pavel Sivakov fühlt sich nach wie vor als Russe, obwohl er seit 2022 die französische Staatsbürgerschaft besitzt. „Ich weiß nicht, ob ich ein Russe oder ein Franzose bin“, sagte der 25-Jährige dem Portal La Nouvelle République.

Sivakov wurde in Italien als Sohn russischer Eltern geboren und wuchs in Frankreich auf. Er spricht fließend Russisch und Französisch und hat einen russischen Pass. Allerdings sagte er, dass er sich in Frankreich nie wirklich zu Hause gefühlt habe. „Ich bin in Frankreich geboren, aber ich habe nie dort gelebt. Ich fühle mich nicht französisch.“

Sivakovs Vater, Aleksey Sivakov, war ein erfolgreicher Radrennfahrer, der an den Olympischen Spielen 1988 für die Sowjetunion teilnahm. Seine Mutter, Aleksandra Koliaseva, war ebenfalls eine erfolgreiche Radrennfahrerin. Sivakov sagte, dass er sich zu seinen Eltern hingezogen fühlt, die beide in Russland geboren sind.

„Ich fühle mich russisch, aber ich bin kein Russe“, sagte Sivakov. „Ich bin in einem anderen Land aufgewachsen. Ich habe eine andere Kultur. Ich spreche eine andere Sprache.“

Sivakovs Kommentare sind ein Beweis für die komplexe Identität vieler in Frankreich lebender Russen. Er ist nicht der einzige russischstämmige Athlet, der Schwierigkeiten hat, sich in Frankreich zu Hause zu fühlen. Der Tennisspieler Daniil Medwedew hat ebenfalls gesagt, dass er sich nicht als Franzose fühle.

Es ist unklar, ob Sivakov jemals die russische Staatsbürgerschaft aufgeben wird. Er sagte, dass er sich nicht sicher sei, was die Zukunft für ihn bereithält. „Ich weiß nicht, ob ich jemals in Russland leben werde“, sagte er. „Ich weiß nicht, ob ich jemals die russische Staatsbürgerschaft aufgeben werde. Ich lebe einfach von Tag zu Tag.“