Viele Auszüge aus der Serie sind im Internet, unter anderem bei YouTube sichtbar.
Kann man mit Fernsehserien Deutsch lernen?
Humorvoll lädt die deutsche Comedy-Serie „Türkisch für Anfänger“ zu einem Rundgang ins multikulturelle Berlin mit deutsch-türkischen Klischees und Patchworkfamilie ein: Die 16-jährige Lena berichtet einer Freundin per Videobotschaft von ihren Erlebnissen in einer neuen Umgebung, nachdem ihre Mutter beschlossen hat, mit einem türkischen Mann und dessen Kinder zusammenzuziehen. Hier einige Ideen für eine interessante Sprachkursgestaltung mit der Serie.
Jugendliche Themen
Liebe, Freundschaft, Familie, Ausbildung: die Welt aus der Perspektive von Jugendlichen steht im Mittelpunkt der Serie. Das kann junge Deutschlerner interessieren und motivieren. Zudem sind sie vertraut mit dem Genre, da solche Sitcoms auch in ihrem Heimatland beliebt sind.
Authentische Sprache
Die Schüler haben einen authentischen Bezug zur Zielsprache, da die Serie ursprünglich für ein deutschsprachiges Publikum bestimmt war. Die Jugendsprache und die Sprechgeschwindigkeit versetzen den Fremdsprachenlernenden in ein authentisches Sprachumfeld.
Multikulturelle Gesellschaft
Die Serie transportiert direkt und indirekt viele landeskundliche Informationen und spiegelt so ein aktuelles Bild Deutschlands und seiner Gesellschaft wider, ohne die damit einhergehenden Probleme auszublenden.
Stereotype
Die Klischees der Deutschen über Türken und umgekehrt werden offen thematisiert. Damit könnte das Bild, welches die Franzosen von den Deutschen haben (oder andersrum), angesprochen werden.
Neben der Erlernung der deutschen Sprache und Kultur bietet die Fernsehserie eine generelle Betrachtung und Reflexion z.B. über die Subjektivität der Erzählerin an, die ja gleichzeitig in der Handlung involviert ist. Diese Problematik könnte in einen größeren Rahmen, den der aktuellen Medienkritik, gestellt werden.
„Türkisch für Anfänger“ ist eine Serie, die den Schülern dank ihrer Protagonisten, ihres Formats, ihrer jugendnahen Themen und nicht zuletzt ihres Humors gefallen kann.
Dennoch sollte erwähnt werden, dass gerade der oftmals implizite Humor und die gesprochene Sprache (Geschwindigkeit und Umgangssprache) das Verstehen etwas erschweren könnten.
Beitrag der Mini-Gruppe 2: Helene, Mathilde, Martial, Nina, Isabelle, Claire, Géraldine und Sophie.