Eines Tages besuchte ich ein Armenviertel am Stadtrand und traf dort eine Familie, die in einer Wellblechhütte lebte. Der Vater, ein hart arbeitender Mann, verdiente kaum genug, um seine Kinder zu ernähren. Die Mutter war krank und konnte nicht arbeiten. Die Kinder rannten barfuß durch die Straßen und spielten mit selbstgemachtem Spielzeug. Trotz ihrer Not lächelten sie und begrüßten mich mit offenen Armen.
Ich verbrachte mehrere Stunden mit dieser Familie und lernte ihre Geschichte kennen. Ihre Armut war nicht ihre Schuld, sondern das Ergebnis von Ungleichheit und mangelnden Möglichkeiten. Sie hatten keine gute Schulbildung, kein geregeltes Einkommen und keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft.Ich verließ dieses Viertel mit einem schweren Herzen. Die Armut, die ich gesehen hatte, war keine Ausnahme, sondern die Realität für Millionen von Kolumbianern. Aber ich hatte auch den unglaublichen Geist und die Widerstandsfähigkeit dieser Menschen kennengelernt. Trotz ihrer Herausforderungen gaben sie die Hoffnung nicht auf und arbeiteten hart für eine bessere Zukunft.
Meine Zeit in Kolumbien hat mich zutiefst verändert. Sie hat mir gezeigt, dass die Welt nicht schwarz oder weiß ist, sondern voller Nuancen und Komplexitäten. Sie hat mich gelehrt, die Unterschiede zwischen den Menschen zu schätzen und die Herausforderungen zu verstehen, denen sie gegenüberstehen.Ich bin dankbar für die Gelegenheit, Kolumbien kennengelernt zu haben. Es hat meine Perspektive auf die Welt erweitert, mich demütiger gemacht und mich zum Handeln inspiriert.
"Die Begegnung zweier Welten: Eine Reise voller Kontraste und Erkenntnisse"Denn schließlich sind wir alle Menschen, unabhängig von unserer Herkunft oder unseren Umständen. Wir verdienen alle die gleichen Chancen und die Möglichkeit, ein würdiges Leben zu führen.