Suizidkapsel Sarco




Eine Kapsel, die innerhalb weniger Minuten den Tod herbeiführen kann – erschreckend oder eine Erlösung? Die Suizidkapsel Sarco, erfunden vom australischen Sterbehilfebefürworter Philip Nitschke, spaltet die Gemüter.

Die Kapsel funktioniert mit Stickstoff, einem Gas, das in großen Mengen zum Ersticken führt. Der Nutzer legt sich in die Kapsel, schließt die Tür und drückt einen Knopf. Innerhalb von 30 Sekunden wird der Stickstoff freigesetzt und der Betroffene verliert das Bewusstsein. Der Tod tritt innerhalb weniger Minuten ein.

Nitschke argumentiert, dass die Kapsel eine humane Möglichkeit für Menschen bietet, ihrem Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen. Er verweist auf Fälle von Menschen, die unter unheilbaren Krankheiten oder chronischen Schmerzen leiden und sich verzweifelt ein schmerzloses Ende wünschen.

Kritiker hingegen warnen vor einem Missbrauch der Kapsel. Sie befürchten, dass sie in die Hände von Menschen gelangen könnte, die sich unüberlegt das Leben nehmen wollen oder unter Druck gesetzt werden, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

In der Schweiz, wo Sterbehilfe legal ist, wurde die Kapsel im November 2022 erstmals eingesetzt. Ein 84-jähriger Mann beendete sein Leben in einer Sarco-Kapsel in einem Wald bei Schaffhausen.

Der Einsatz der Kapsel löste eine Debatte über die Grenzen der Sterbehilfe aus. Einige Experten fordern strengere Kontrollen und eine sorgfältige Prüfung der Beweggründe der Nutzer. Andere plädieren für mehr Selbstbestimmung und das Recht des Einzelnen, über sein eigenes Leben zu entscheiden.

Die Suizidkapsel Sarco ist ein kontroverses Thema, das ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen aufwirft. Es ist eine Errungenschaft der modernen Medizin, die jedoch auch ein großes Verantwortungspotenzial birgt.

Wie stehen Sie zur Suizidkapsel Sarco? Sollte sie legal sein oder nicht? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren mit!