Die Türkei steht vor einer entscheidenden Wahl, die die Zukunft des Landes prägen wird. Die Wahlen finden am 18. Juni statt und werden einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament wählen. Der Ausgang der Wahl wird erhebliche Auswirkungen auf die Innen- und Außenpolitik der Türkei haben.
Es stehen vier Hauptkandidaten für die Präsidentschaft zur Wahl: der derzeitige Präsident Recep Tayyip Erdogan, der Vorsitzende der Republikanischen Volkspartei (CHP) Kemal Kılıçdaroğlu, die Vorsitzende der Guten Partei (İYİ Parti) Meral Akşener und der Vorsitzende der Demokratischen Volkspartei (HDP) Selahattin Demirtaş.
Erdogan gilt als Favorit des Rennens. Er ist seit 2003 an der Macht und hat in dieser Zeit die Türkei zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt gemacht. Allerdings sieht er sich auch Vorwürfen des Autoritarismus ausgesetzt und wurde für seine Niederschlagung der Opposition kritisiert.
Kılıçdaroğlu ist Erdogans Hauptgegner. Er ist ein erfahrener Politiker, der seit 2010 Vorsitzender der CHP ist. Kılıçdaroğlu verspricht, die Türkei zu einer demokratischeren und inklusiveren Gesellschaft zu machen.
Akşener ist eine aufstrebende Politikerin, die 2017 die İYİ-Partei gegründet hat. Sie ist eine ehemalige Innenministerin und genießt einen starken Rückhalt in konservativen Kreisen. Akşener hat versprochen, die Wirtschaft zu beleben und die Korruption zu bekämpfen.
Demirtaş ist der Vorsitzende der HDP, einer pro-kurdischen Partei. Er ist ein beliebter Politiker bei den kurdischen Wählern, aber er wurde auch von der türkischen Regierung wegen seiner Unterstützung der kurdischen Autonomie inhaftiert.
Das Rennen ist hart umkämpft und das Ergebnis ist ungewiss. Die Wahl wird erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Türkei haben und es wird mit Spannung erwartet, wer als nächster Präsident des Landes gewählt wird.