Die Stimmung im Land ist angespannt. Erdogan hat in den letzten Jahren das Land immer weiter in Richtung Autoritarismus geführt. Die Pressefreiheit wird eingeschränkt, Oppositionelle werden verfolgt und die Justiz ist nicht mehr unabhängig. Gleichzeitig hat Erdogan das Land wirtschaftlich voran gebracht. Die Türkei ist heute eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt und hat sich zu einer globalen Macht entwickelt.
Doch Erdogans Politik hat auch Schattenseiten. Die Korruption nimmt zu, die soziale Ungleichheit wächst und die Umwelt wird zerstört. Viele Türken haben das Gefühl, dass das Land in die falsche Richtung geht. Sie sehnen sich nach Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit.
Die Opposition hat sich zusammengeschlossen, um Erdogan bei den Wahlen herauszufordern. Ihr Spitzenkandidat ist Muharrem Ince, ein charismatischer Sozialdemokrat. Ince verspricht, die Türkei wieder auf den Weg der Demokratie zu führen. Er will die Pressefreiheit wiederherstellen, die Justiz reformieren und die Korruption bekämpfen.
Erdogan ist ein starker Gegner. Er verfügt über die Macht des Amtes und die Unterstützung eines großen Teils der Bevölkerung. Doch die Opposition hat gute Aussichten, bei den Wahlen erfolgreich zu sein. Die Türken sind unzufrieden mit der Politik Erdogans. Sie wollen Veränderung. Die Frage ist nur: Wird es ihnen gelingen, diese Veränderung herbeizuführen?
Die Türkei am Scheideweg