Tollwut im Glarnerland: Eine unterschätzte Gefahr




Die Schlagzeilen über Tollwut in der Schweiz rissen nicht ab in den vergangenen Wochen. Besonders im Glarnerland sorgte der Fund einer infizierten Fledermaus für Aufregung. Doch noch immer ist vielen Menschen nicht bewusst, wie gefährlich diese Krankheit sein kann.
Tollwut ist eine tödliche Infektionskrankheit, die durch ein Virus verursacht wird. Das Virus wird durch den Speichel infizierter Tiere übertragen, meist durch Bisse oder Kratzer. Die Krankheit kann sowohl bei Menschen als auch bei Tieren auftreten und ist unbehandelt immer tödlich.
In der Schweiz gibt es Tollwut seit 1992 nicht mehr, doch immer wieder werden infizierte Fledermäuse gefunden. Besonders im Glarnerland ist das Risiko einer Ansteckung erhöht, da die Region ein beliebtes Überwinterungsgebiet für Fledermäuse ist.
Symptome von Tollwut
Die Symptome von Tollwut können sehr unterschiedlich sein und treten in zwei Phasen auf. In der ersten Phase, die etwa 2-4 Wochen dauert, klagen Betroffene über unspezifische Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
In der zweiten Phase, die etwa 2-7 Tage dauert, kommt es zu einer Beteiligung des Nervensystems. Die Betroffenen leiden unter Bewusstseinsstörungen, Lähmungen und Atembeschwerden. Der Tod tritt meist durch Atemlähmung ein.
Behandlung von Tollwut
Eine Tollwut-Infektion ist unbehandelt immer tödlich. Es gibt jedoch eine wirksame Impfung, die vor einer Ansteckung schützen kann. Die Impfung wird empfohlen für Personen, die beruflich oder privat mit Fledermäusen in Kontakt kommen, sowie für Reisende in Gebiete mit hohem Tollwut-Risiko.
Sollte man von einem möglicherweise infizierten Tier gebissen oder gekratzt werden, ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen. Es wird dann eine sogenannte Postexpositionsprophylaxe durchgeführt, die aus einer Impfung und der Gabe von Antikörpern besteht.
Vorsichtsmaßnahmen
Um sich vor einer Tollwut-Infektion zu schützen, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:
* Kontakt mit Fledermäusen vermeiden, insbesondere in Gebieten mit hohem Tollwut-Risiko
* Haustiere gegen Tollwut impfen lassen
* Nach einem Biss oder Kratzer durch ein Tier sofort einen Arzt aufsuchen
Tollwut ist eine ernstzunehmende Erkrankung, doch sie kann durch einfache Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden. Durch Aufklärung und rechtzeitiges Handeln kann jeder dazu beitragen, das Risiko einer Tollwut-Infektion zu minimieren.