Tor zur Hölle




In den Tiefen des deutschen Waldes, verborgen vor den Blicken neugieriger Wanderer, versteckt sich ein Ort, der Furcht und Schrecken einflößt und die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft überschreitet: das Tor zur Hölle.

Die Legenden über diesen unheimlichen Ort reichen Jahrhunderte zurück, geflüsterte Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und Schauer über den Rücken jagen. Es heißt, dass dieser Eingang zum Fegefeuer nur den Verdammten zugänglich sei, ein Ort, an dem sich die Tore zur ewigen Qual öffnen.

Der Weg zum Tor ist beschwerlich, ein schmaler Pfad, der sich durch dichtes Unterholz schlängelt und von knorrigen Bäumen überschattet wird. Die Luft ist schwer von einer erstickenden Feuchtigkeit, und ein bedrohliches Knurren scheint aus der Ferne zu kommen.

Als ich mich dem Tor näherte, ein klaffender Spalt in der Felswand, spürte ich ein prickelndes Gefühl in meinen Gliedern. Der Geruch von Schwefel hing schwer in der Luft, ein beißender Gestank, der in meinen Nasenlöchern brannte.

Ich zögerte, den Fuß über die Schwelle zu setzen, aber eine unheimliche Neugierde drängte mich vorwärts. Als ich eintrat, wurde ich von einer Dunkelheit verschlungen, so undurchdringlich, dass ich kaum meine eigene Hand vor Augen sehen konnte.

Ich tastete mich vorwärts, jedes Geräusch und jedes Flüstern ließ mich zusammenzucken. Die Wände schienen auf mich einzudrücken, als würde das Tor selbst mich in seiner unbarmherzigen Umarmung ersticken wollen.

Und dann sah ich sie: Seelen, verdammt zu ewiger Qual. Sie schwebten durch die Dunkelheit, ihre Gesichter verzerrt vor Schmerz und Verzweiflung. Ihre Schreie durchdrangen die Luft, ein unheimliches Lamento, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Ich wurde von Entsetzen erfasst, und ein unwiderstehlicher Drang, zu fliehen, überwältigte mich. Ich tastete nach dem Ausgang, stolperte und fiel und riss mich schließlich mit letzter Kraft aus dem Griff des Infernos.

Als ich im anbrechenden Morgenlicht erwachte, war ich von einem Gefühl der Erleichterung durchdrungen, aber auch von einem unauslöschlichen Schatten der Dunkelheit, den ich erlebt hatte. Das Tor zur Hölle, einst eine Legende, war nun eine erschreckende Realität, die ich nie vergessen würde.

Und so bleibt dieses Tor ein ständiger Mahner an die Schrecken, die in den Tiefen der menschlichen Seele lauern, eine Warnung für alle, die sich in die Finsternis wagen.