Unwetter Wien




Als ich gestern Abend aus dem Fenster schaute, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Der Himmel war schwarz wie die Nacht, und der Regen prasselte in Strömen herunter.

Ich hatte schon seit Tagen keine Nachrichten mehr gesehen, daher wusste ich nichts von dem Unwetter, das über Wien hinweggezogen war. Ich öffnete das Fenster und lauschte dem Donnergrollen, das die Luft erschütterte. Der Wind peitschte durch die Straßen und riss Äste von den Bäumen.

Ich ging zum Balkon und sah nach unten. Die Straßen waren überflutet, und Autos schwammen in den Fluten. Menschen rannten wie aufgescheucht hin und her, versuchten, sich vor dem Regen in Sicherheit zu bringen.

Ich fühlte mich hilflos und allein. Ich konnte nichts tun, um denen zu helfen, die draußen gefangen waren. Ich konnte nur zusehen, wie das Unwetter tobte.

Plötzlich sah ich etwas, das mir das Herz zerbrach. Ein kleines Kind stand mitten auf der Straße und weinte. Es war ganz allein und hatte Angst.

Ich rannte nach unten und hob das Kind hoch. Es war nass und zitterte. Ich wickelte es in meinen Mantel und trug es in mein Haus.

Ich gab ihm trockene Kleidung und etwas zu essen. Es erzählte mir, dass es seine Eltern verloren hatte. Ich beruhigte es und sagte ihm, dass ich auf seine Eltern aufpassen würde.

Das Unwetter dauerte die ganze Nacht an. Ich saß mit dem kleinen Kind in meinem Wohnzimmer und hörte dem Donnergrollen zu. Ich konnte nicht schlafen, aber ich hatte keine Angst.

Als der Morgen kam, war der Sturm vorüber. Die Sonne schien, und die Vögel sangen.

Ich brachte das kleine Kind zu seinen Eltern, die sich Sorgen um ihn gemacht hatten. Sie waren so dankbar, dass ich ihm geholfen hatte.

Das Unwetter in Wien war eine beängstigende Erfahrung, aber es zeigte mir auch, wie wichtig es ist, anderen zu helfen. Selbst in den dunkelsten Zeiten können wir immer noch Licht in das Leben anderer bringen.