Vom Farmer zum Präsidenten
James Earl Carter wurde am 1. Oktober 1924 in Plains, Georgia, geboren. Aufgewachsen auf einer kleinen Farm, studierte er nach dem Militärdienst am United States Naval Academy. Doch sein Herz zog ihn zurück in die Heimat, wo er als Erdnussbauer und Unternehmer tätig wurde.Der Weg in die Politik
Carters politische Karriere begann 1962 mit seiner Wahl in den Senat von Georgia. Als Gouverneur des Bundesstaates von 1971 bis 1975 machte er sich durch sein Engagement für soziale Gerechtigkeit und Reformen einen Namen.Präsidentschaftswahl und Amtszeit
1976 kandidierte Carter für das Präsidentenamt und besiegte den amtierenden Präsidenten Gerald Ford. Seine Wahl versprach einen Neuanfang nach dem Watergate-Skandal und dem Vietnamkrieg. Carters Amtszeit war von einer Reihe wichtiger Ereignisse geprägt, darunter die Unterzeichnung des Camp-David-Abkommens zwischen Ägypten und Israel und die Geiselkrise im Iran.Außen- und Innenpolitik
In der Außenpolitik verfolgte Carter eine Politik der Menschenrechte und Entspannung. Er bemühte sich um eine nukleare Abrüstung und förderte die Demokratie in der Welt. Innenpolitisch setzte er sich für Sozialreformen, Umweltschutz und die Stärkung der Bürgerrechte ein.Herausforderungen und Erfolge
Carters Präsidentschaft war nicht ohne Herausforderungen. Die Energiekrise, die Inflation und die Geiselkrise belasteten seine Popularität. Dennoch gelang es ihm, wichtige Erfolge zu erzielen, wie die Gründung des Energieministeriums und die Verabschiedung des Gesetzes über den Schutz und die Erhaltung gefährdeter Arten.Leben nach der Präsidentschaft
Nach seiner Wahlniederlage gegen Ronald Reagan gründete Carter das Carter Center, eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Förderung von Demokratie, Menschenrechten und globaler Gesundheit einsetzt. Für seine Arbeit erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis. Jimmy Carter, der älteste lebende ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, ist bis heute ein aktiver Kämpfer für eine bessere Welt.